RAID1 nach Mainboard-Crash einbinden

[warri]

Ein (ZFS) Snapshot wird bei einem UFS Raid nicht funktionieren.
Kopieren der Daten auf einen anderen Pool, order eine externe Festplatte ist wohl die beste Möglichkeit.

FreeNAS 8 sollte den Pool via die Auto-Import Funktionalität der GUI eigentlich auch erkennen. Siehe diesen Abschnitt aus der Anleitung.

 

[XxxBenjixxX]

Kann ich FreeNAS 8 einfach so drüber installieren ohne dass meine Daten verloren gehen? Da ich das RAID an und für sich ja schon in FreeNAS 7 eingebunden habe?

 

[warri]

Ja, die Installation von FreeNAS bestrifft nur das Installationsmedium (i.d.R. den USB Stick) und rührt die Festplatten nicht an.
Falls du einen zweiten Stick hast, kannst du es auch einfach dort installieren und verlierst so deine FreeNAS 7 Installation nicht.

 

[XxxBenjixxX]

So, neues Update ich habe es jetzt endlich geschafft die Platten mit FreeNAS 8.3.2 einzubinden und darauf zu, zugreifen. Nun bin ich schon fleißig am Kopieren und möchte dann das System mit FreeNAS 9 aufsetzten . Mit dem momentanen UFS System schaffe ich es die Leitung mit 110 Mb/s fast komplett auszureizen. Meine Frage soll ich das UFS System weiterhin benutzen oder ist ZFS die bessere Wahl? Würde ich Einbussen mit einem ZFS System haben?
Und als nächstes, ich möchte nicht dass mir so etwas noch einmal passiert, welche Vorkehrungen kann ich treffen damit ich im Zweifelsfall recovern kann?
Ich möchte ALLES einrichten dass mir die Arbeit in Zukunft erleichtert!
Snapshots? Automatische Backups? Rsync? etc.

 

[MrToddsFriends]

Meine Frage soll ich das UFS System weiterhin benutzen oder ist ZFS die bessere Wahl?

FreeNAS 9.3(.1) und kommende FreeNAS Versionen sind ZFS-only, sogar die Boot-Medien sind ZFS. Du hast also keine Wahl.

https://doc.freenas.org/9.3/freenas_install.html#caveats

Du bist noch mit dem Asrock K10N78M Pro und 4Gb RAM unterwegs? FreeNAS 9.3.1 hat als Mindestanforderung 8GB RAM (wenn möglich ECC), 16GB RAM gelten als "Sweet Spot" für typische Heimanwender NAS Systeme.

https://forums.freenas.org/index.php?threads/wip-hardwareempfehlungen-für-freenas-9-2-und-9-3.24660/
http://doc.freenas.org/9.3/freenas_intro.html#hardware-recommendations

 

[XxxBenjixxX]

8 Gb DDR2 ECC Riegel hätte ich gefunden auch zu einem tragbaren preis (sind ja schon ziemlich obsolet die Dinger), aber das Mainboard unterstützt laut Homepage nur max 8 Gb und leider keine ECC Riegel. Und 2x4 Gb oder sogar 1x 8 Gb ohne ECC sind nahezu unmöglich zu finden und wenn dann viel zu überteuert!
Soll ich UFS weiter benützen und nicht upgraden, oder es einfach versuchen?
Worin würden denn genau die Nachteile bestehen?
Ich weiß es war sicher nicht von Vorteil aber bevor ich die 4 Gb drin hatte, bin ich mit 1 Gb gefahren und hatte die Selbe Bandbreite. Ich habe ja mit ZFS gar keine Erfahrung darum kann ich das nicht einschätzen.

 

[warri]

Bei ZFS sind genügend RAM neben der Bandbreite auch für die Datenintegrität wichtig. Es kann im Extremfall passieren, dass du ein ZFS Dateisystem nicht mehr mounten kannst weil du zu wenig RAM hast. ECC wird aus einem ähnlichen Grund vorausgesetzt: Ein kaputter RAM Riegel kann dein komplettes Dateisystem mit allen Daten zerstören.

Falls du aber keine Jails benutzt, wenige Services nutzt (z.B nur CIFS) und keine Leistungswunder erwartest, solltest das Ganze mit 4 GB trotzdem lauffähig sein. Dann ist aber ein externes Backup umso wichtiger, falls mal was schief gehen sollte. Wenn man sich der Risiken bewusst ist und entsprechend vorsorgt (regelmäßige Backups!), ist ein Datenverlust unwahrscheinlich.

 

[MrToddsFriends]

Falls du aber keine Jails benutzt, wenige Services nutzt (z.B nur CIFS) und keine Leistungswunder erwartest, solltest das Ganze mit 4 GB trotzdem lauffähig sein.

Mag mit 9.3.1 gerade noch so gehen, 9.10 braucht allem Anschein nach mehr Hauptspeicher.
https://forums.freenas.org/index.ph...in-nightlies-testing.41806/page-3#post-270911

 

[warri]

Ja, die bessere Wahl ist natürlich gleich die richtige (Server-)Hardware einzusetzen.

 

[xaibex]

Ich möchte nochmal darauf hinweisen dass der Einsatz von nicht ECC Speicher bei Speicherfehlern, wie sie mit zunehmendem alter der Speichermodule durchaus auftreten können, in den allermeisten Fällen im Verlust der kompletten zpools (oder zumindest darauf enthaltener Daten) resultiert!

Es ist also keine "wenn möglich ECC" Empfehlung, sondern eine Grundvoraussetzung, sobald man Daten auf seine zpools ablegt, die man auch behalten möchte.

 

[MrToddsFriends]

8 Gb DDR2 ECC Riegel hätte ich gefunden auch zu einem tragbaren preis (sind ja schon ziemlich obsolet die Dinger), aber das Mainboard unterstützt laut Homepage nur max 8 Gb und leider keine ECC Riegel. Und 2x4 Gb oder sogar 1x 8 Gb ohne ECC sind nahezu unmöglich zu finden und wenn dann viel zu überteuert!

Deine Fragen sind fast ein bisschen aus dem Fokus gerutscht. Ein DDR2-System mit mehr Hauptspeicher aufzurüsten dürfte in den allermeisten Fällen unwirtschaftlich sein. (Habe meinen alten Desktop-PC mit Intel Core 2 und DDR2 von 2007 vor zwei Jahren meiner Schwägerin gegeben, für einfache Dinge tut er's noch.)

Dass Dein Asrock K10N78M Pro ECC unterstützt obwohl der Mainboardhersteller explizit "non-ECC" schreibt halte ich für ausgeschlossen.

Soll ich UFS weiter benützen und nicht upgraden, oder es einfach versuchen?
Worin würden denn genau die Nachteile bestehen?

Nachteile UFS mit FreeNAS: Du kannst nur noch alte Versionen verwenden, die schon geraume Zeit nicht mehr gewartet werden.
Nachteile ZFS mit FreeNAS: Neue Hardware dringend angeraten.
Andere Lösungen: OpenMediaVault, NAS4Free, ..., niemand zwingt Dich zu FreeNAS mit "ZFS-only".

 

[XxxBenjixxX]

Danke für die vielen Antworten. Ich habe jetzt einige Forenbeiträge zu ZFS und UFS gelesen, (man da scheiden sich echt die Geister) die einen verwenden das für das und die anderen das für das. Ich bin zum Entschluss gekommen ich werde in Zukunft ZFS verwenden, wegen der Einfachheit zu Snapshots, Replication und autom. Backups. Nur muss ich dafür eindeutig ein Hardware Upgrade einräumen.
Mein Gaming Rechner bekommt "demnächst" ein großes Hardware-Upgrade, dann kann ich das ASUS Crosshair IV Formula, welches bis zu 16 Gb ECC RAM unterstützt, in meinen Server schmeißen. Da kommen dann 4x 4Gb ECC RAM rein.
Allerdings muss ich noch etwas mit der CPU machen die ist nämlich, für meine Anwendungen, mit 4x 4 Ghz etwas OP für den Server und hat allein eine Verlustleistung von 160 Watt! Ich hätte zwar noch 3 CPU's hier allerdings sind die nicht mit dem Sockel kompatibel.

Was wäre den Festplatten-mäßig möglich mit 16 Gb RAM, ohne es zu sehr auszureizen?
Habe nämlich auch gleich vor größere/mehr Platten einzubauen.

 

[MrToddsFriends]

[...] dann kann ich das ASUS Crosshair IV Formula, welches bis zu 16 Gb ECC RAM unterstützt, in meinen Server schmeißen. Da kommen dann 4x 4Gb ECC RAM rein.

Ein Board mit AMD 890FX/SB850 Chipsatz ist nicht gerade unter den empfohlenen oder verbreitet genutzten hier im Forum. SATA-seitig stehen hier Intel und bestimmte LSI-Controller ganz weit vorne. Am Besten machst Du selber mal eine ausführliche Suche im Forum nach Erfahrungsberichten bevor Du weitere Hardware kaufst.

Mit 'site:forums.freenas.org <stichworte>' in der Google-Suche kommst Du evtl. weiter als mit der forumseigenen Suchfunktion.

Du wärst auch nicht der erste mit Problemen mit einer Marvell GBit-NIC.

Allerdings muss ich noch etwas mit der CPU machen die ist nämlich, für meine Anwendungen, mit 4x 4 Ghz etwas OP für den Server und hat allein eine Verlustleistung von 160 Watt!

Für einen Homeserver ist der Stromverbrauch im Idle-Betrieb deutlich wichtiger als die maximale Verlustleistung. Versuche herauszufinden, ob kleinere AM3-CPUs in dieser Disziplin wirklich viel sparsamer als Deine vorhandene sind. Ein Stromsparwunder wird ein System auf AM3-Basis sicher nicht.

Was wäre den Festplatten-mäßig möglich mit 16 Gb RAM, ohne es zu sehr auszureizen?
Habe nämlich auch gleich vor größere/mehr Platten einzubauen.

In der Größenordnung von 6 x 4 TByte an rohem Plattenplatz oder deutlich mehr/weniger? Mit tausend Plugins oder vorrangig als Fileserver?

 

[XxxBenjixxX]

Ok ich werde mich was die Netzwerkkarte und die CPU angeht schlau machen danke für den Hinweis. Ich hätte da schon eine CPU gefunden die angeblich im Idle sehr wenig Strom verbraucht, allerdings hat diese keinen L3 Cache, in wie weit ist dieser wichtig für solch ein Setup?

In der Größenordnung von 6 x 4 TByte an rohem Plattenplatz oder deutlich mehr/weniger? Mit tausend Plugins oder vorrangig als Fileserver?

Wow, doch so viel!
Das NAS wird hauptsächlich als Fileserver verwendet und in ferner Zukunft möchte ich noch einen Printserver drauf machen (falls das mit meinem Setup möglich ist?!).


Ich weiß es gehört nicht hierher aber ich möchte nicht extra einen neuen Thread dafür aufmachen, und zwar nutze ich ja derweil mein NAS mit UFS weiter und habe mir ein SFTP eingerichtet. Alles läuft so wie es soll, (ich kann auf alles zugreifen und die anderen Accounts nur auf eine eigens eingerichtete Platte) bis auf die Tatsache dass man mit WinSCP bis in den <root> ordner vordringen kann und dort sämtliche System-wichtigen Dateien auslesen, umschreiben oder sogar löschen kann! Ich habe bisher noch keine Lösung gefunden dies zu unterbinden.

 

[MrToddsFriends]

Ok ich werde mich was die Netzwerkkarte und die CPU angeht schlau machen danke für den Hinweis.

Mit meiner Bemerkung zum AMD 890FX/SB850 Chipsatz wollte ich vor Allem sagen, dass der Chipsatz-eigene SATA-Controller hier im Forum aus meiner Sicht zu den Exoten zählt.

Meine Bemerkung zur Marvell GBit-NIC war eher ein Nebenschauplatz. Man liest man öfters, dass Leute mit Marvells diverse Probleme haben. Zum L3-Cache kann ich lediglich sagen, dass mein Intel Atom C2750 auch keinen hat (das ist aber keine Aussage über Performanceunterschiede bei AM3-CPUs).

Wow, doch so viel!

"In der Größenordnung von 6 x 4 TByte an rohem Plattenplatz oder deutlich mehr/weniger?" war eine Frage auf Deine Bemerkung "Habe nämlich auch gleich vor größere/mehr Platten einzubauen." und keine Aussage.

 

[warri]

Ich weiß es gehört nicht hierher aber ich möchte nicht extra einen neuen Thread dafür aufmachen, und zwar nutze ich ja derweil mein NAS mit UFS weiter und habe mir ein SFTP eingerichtet. Alles läuft so wie es soll, (ich kann auf alles zugreifen und die anderen Accounts nur auf eine eigens eingerichtete Platte) bis auf die Tatsache dass man mit WinSCP bis in den <root> ordner vordringen kann und dort sämtliche System-wichtigen Dateien auslesen, umschreiben oder sogar löschen kann! Ich habe bisher noch keine Lösung gefunden dies zu unterbinden.

Die Lösung nennt sich chroot, und nicht als root einloggen. Am besten du erstellst dir einen unpriviligierten Benutzer, und dazu eine sftp Gruppe.
Dann kannst du die folgende Konfiguration unter 'Extra options' im 'Advanced Mode' des SSH Services benutzen:

Match Group sftp

ChrootDirectory /mnt
ForceCommand internal-sftp​

Damit können User der Gruppe sftp nicht mehr aus dem /mnt Verzeichnis heraus navigieren.

 

[XxxBenjixxX]

@MrToddsFriends
Tut mir leid da dürfte ich dich falsch verstanden haben.

Mit meiner Bemerkung zum AMD 890FX/SB850 Chipsatz wollte ich vor Allem sagen, dass der Chipsatz-eigene SATA-Controller hier im Forum aus meiner Sicht zu den Exoten zählt.

Meine Bemerkung zur Marvell GBit-NIC war eher ein Nebenschauplatz. Man liest man öfters, dass Leute mit Marvells diverse Probleme haben. Zum L3-Cache kann ich lediglich sagen, dass mein Intel Atom C2750 auch keinen hat (das ist aber keine Aussage über Performanceunterschiede bei AM3-CPUs).

Ich habe schon Foreneinträge gelesen in denen Leute mit ihrem JMicron JMB 363 Probleme hatten Festplatten zu mounten, ich kann nur hoffen dass, das bei mir nicht der Fall ist, ansonsten werde ich mir ein neues MoBo zulegen müssen.
Auch der Marvell 8059 Chip macht offensichtlich Einigen, mit zu langsamen Übertragungsgeschwindigkeiten unter Linux, Sorgen. Auch hier gilt einfach mal probieren, sonst wie oben schon erwähnt => neues MoBo

Ok dann werde ich mir (nachdem das MoBo getestet wurde) einen Athlon in der letzten Generation zulegen. Diese sind mittlerweile sehr ausgereift, gelten als stabil und sind zudem sehr stromsparend (laut Angaben)

"In der Größenordnung von 6 x 4 TByte an rohem Plattenplatz oder deutlich mehr/weniger?" war eine Frage auf Deine Bemerkung "Habe nämlich auch gleich vor größere/mehr Platten einzubauen." und keine Aussage.

Ich dachte mir 4x 3Tb im RAIDZ2, eine Platte, mit ca 300 Gb, rein für SFTP und eine weitere Platte, die sich nur für Backups aufdreht und danach wieder schlafen geht, in der Größe vom RAID system also 6Tb; zuviel?

@warri
Habe jetzt einen unpriviligierten Benutzer und die Gruppe sftp erstellt. Alle SFTP Benutzer in die Gruppe sftp verfrachtet und die Parameter im SSH festgesetzt. In FileZilla komm ich ohne weiters rein, in WinSCP werde ich kurz nach abfragen des Keys wieder auf das Login Fenster zurück gebracht?!

 

[warri]

@warri
Habe jetzt einen unpriviligierten Benutzer und die Gruppe sftp erstellt. Alle SFTP Benutzer in die Gruppe sftp verfrachtet und die Parameter im SSH festgesetzt. In FileZilla komm ich ohne weiters rein, in WinSCP werde ich kurz nach abfragen des Keys wieder auf das Login Fenster zurück gebracht?!

Stimmt, einfache SCP Verbindungen werden nicht unterstützt. Du musst also SFTP nutzen, versuch mal bei WinSCP explizit SFTP als Protokoll auszuwählen (statt SCP).

 

[XxxBenjixxX]

Ich verwende seit ich WinSCP nutze nur das SFTP Protokoll. Es ist schon Standard mäßig ausgewählt sobald ich das Programm starte, deshalb wundert es mich.

 

[warri]

Dann bin ich leider ratlos - vielleicht mal in die Logs auf der FreeNAS Box schauen um zu sehen ob dort beim Login was außergewöhnliches vorgeht. Nutze selbst hauptsächlich Filezilla.