Installation mit manueller Festplattenaufteilung

d2ob

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Jan 22, 2020
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Hallo zusammen,

Ich bin neu hier und habe nun meine ersten NAS auf FreeNAS (FreeBSD) Basis gebaut.
Dabei habe ich bereits vieles von diversen Foren lernen können, nur zu einem Thema fand ich keine Antworten:
Einer manuellen Festplatten Aufteilung nach der Installation, da es während dieser, keine Möglichkeit einer manuellen Partitionierung gibt.
Evtl. interessiert dieses Thema ja den ein oder anderen und hoffe ich kann mit meinem Wissen etwas sinnvolles in diesem Forum beitragen:


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1579699382602.png


Warum ich das ändern wollte:
  • Ich wollte keinen USB Stick nehmen, da davon an vielen Stellen abgeraten wurde, soweit ich mich entsinnen kann, gibt es auch eine entsprechende Meldung während der Installation
  • Für den Mirror Betrieb hätte ich 2 USB Sticks anschließen und auch kaufen müssen
  • Wenn ich ohnehin 2 SSDs für Temporäre Daten haben möchte , kann ich auch einen Teil davon für das Betriebssystem abzwacken
  • auf Euro/GB gesehen sind USB Sticks auch teurer
Wozu also zwei extra Sticks dachte ich mir.


FreeNAS Installation

FreeNAS Installiert sich grundsätzlich auf der ganzen Festplatte, egal ob mit einer Festplatte oder mit 2 Festplatten im Mirror-Betrieb. Da die FreeNAS Installation auf ZFS basiert, ist eine nachträgliche Verkleinerung zwar nicht unmöglich, aber mit viel Aufwand verbunden.

Daher habe ich das FreeNAS auf einem 16GB USB-Stick ganz normal, unabhängig davon ob das NAS später im Mirror betrieb laufen soll oder nicht, installiert.

Nachdem die Installation geglückt ist und wir Zugriff auf die Web-Oberfläche haben begeben wir uns in die Shell:


Partitionstabelle anlegen
Zunächst muss eine Partitionstabelle angelegt werden.
# gpart create -s GPT ada0


Partitionieren

Anschließend werden folgende Partitionen angelegt

Anlegen der Boot Partition:
# gpart add –s 512K -t freebsd-boot ada0

Anlegen einer Swap Partition:
# gpart add –s 4G -t freebsd-swap ada0

Anlegen einer ZFS Partition für das freebsd-boot mit 16GB
# gpart add –s 16G -t freebsd-zfs ada0

Anlegen einer ZFS Partition zur Nutzung von Daten mit der Restlichen Speicherkapazität
# gpart add -t freebsd-zfs ada0

Prüfen der Partitionierung:
# gpart show ada0


Bootcode schreiben

# gpart bootcode -b /boot/pmbr -p /boot/gptzfsboot -i 1 ada0


Gespiegeltes System

Wenn das System gespielt werden soll, wird die gleiche Prozedur mit der 2. Festplatte z.B. als ada1 durchgeführt.


Freenas-Boot von USB-Stick auf Festplatte überspielen

Kopieren der Daten auf eine Festplatte:
# zpool attach freenas-boot da0p2 ada0p3

Für den späteren Mirror-betrieb einfach erneut ausführen mit der 2. Festplatte:
# zpool attach freenas-boot da0p2 ada1p3

Das Resilvering dauert bei der kleinen Menge an Daten nicht besonders lange.
Warten bis das Resilvering abgeschlossen ist, dann kann der USB stick aus dem ZPool entfernt werden.

USB Stick trennen:
# zpool detach freenas-boot da0p2

Nach dem „detach“ kann der USB Stick entfernt werden und das FreeNas läuft bereits im Mirror-Betrieb auf den beiden Festplatten.


Neuen ZPool für "Temporär" erstellen

Über das Web-GUI kann in diesem Fall kein neuer Pool angelegt werden. Im Web GUI kann immer nur ein Pool auf einer Festplatte (bzw. mehreren Festplatten bei mirror oder RaidZ) erstellt werden.

Neuen ZPool erstellen:
# zpool create TMP mirror ada0p4 ada1p4


Pool im FreeNAS einbinden

Der Pool erscheint im FreeNAS nicht automatisch da der mountpoint noch fehlt. Dazu exportiere ich den Pool auf der Komdozeile und importiere ihn anschließend wieder über das Web GUI

# zpool export TMP


Zuletzt unter Storage->Pools auf Add klicken und den gerade erstellten Pool importieren

1579699104209.png




Ich habe nach dieser Art der Installation und Anpassungen keinerlei Einbußen oder Probleme mit dem System festgestellt.
Evtl. gibt es ja doch einen noch einfacheren Weg und ich habe diesen noch nicht gefunden.

Vielleicht ist es ja auch in zukünftigen Versionen möglich eine Partitionsaufteilung bei der Installation anzugeben.
 

John Doe

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ich bin grade etwas überrascht. normalerweise braucht man bei freenas nichts in die comandozeile zu hacken.

ich fange mal oben an, die boot partition (das wo freenas drauf läuft) kann nicht als datenpool genutzt werden (außer du manipulierst an freenas herum).

installation:
Hardwareseitig bin ich immer gut damit gefahren nur die HDDs/SSDs oder usb sticks angeschlossen zu haben, auf denen freenas laufen soll. die pool HDDs kann man besser später anschließen.

z.b. 1xusb stick mit der .iso
2 oder 3 usb stick/SSD, wo freenas drauf installiert werden soll

installer durchlaufen lassen und da kannst du angeben, ob irgendwas gespiegelt werden soll.

wenn install abgeschlossen, kiste ausmachen, Pool hdds anhängen, einschalten und via browser GUI (nicht cli) den pool so konfigurieren, wie du es willst.
du brauchst via GUI nicht die aufteilung des Raids selbst zu machen. kannst es via vdevs oder über das Raid level machen (RaidZ1/2/3). sagst einfach welche hdds für den pool bestimmt sind.

ich habe bei 5 freenas, die ich aufgesetzt habe noch nie die partition über CLI gemacht.
 

micneu

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moin, ich verstehe nicht bei den gesunkenen preisen das hier leute noch die freenas installation von einem usb-stick laufen lassen. ich habe eine kleine ssd (64GB) als system platte laufen. ich nutze lieber den standard, sowas wie @littlefoot würde ich nicht machen (sehe da keinen sinn drinn).
kann ja sein das du bei dem nächsten update/upgrade irgend wann mal probleme bekommst.
 

John Doe

Guru
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moin, ich verstehe nicht bei den gesunkenen preisen das hier leute noch die freenas installation von einem usb-stick laufen lassen. ich habe eine kleine ssd (64GB) als system platte laufen. ich nutze lieber den standard, sowas wie @littlefoot würde ich nicht machen (sehe da keinen sinn drinn).
kann ja sein das du bei dem nächsten update/upgrade irgend wann mal probleme bekommst.

+1
besser eine ssd als USB sticks
 

d2ob

Cadet
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ich bin grade etwas überrascht. normalerweise braucht man bei freenas nichts in die comandozeile zu hacken.

ich fange mal oben an, die boot partition (das wo freenas drauf läuft) kann nicht als datenpool genutzt werden (außer du manipulierst an freenas herum).

installation:
Hardwareseitig bin ich immer gut damit gefahren nur die HDDs/SSDs oder usb sticks angeschlossen zu haben, auf denen freenas laufen soll. die pool HDDs kann man besser später anschließen.

z.b. 1xusb stick mit der .iso
2 oder 3 usb stick/SSD, wo freenas drauf installiert werden soll

installer durchlaufen lassen und da kannst du angeben, ob irgendwas gespiegelt werden soll.

wenn install abgeschlossen, kiste ausmachen, Pool hdds anhängen, einschalten und via browser GUI (nicht cli) den pool so konfigurieren, wie du es willst.
du brauchst via GUI nicht die aufteilung des Raids selbst zu machen. kannst es via vdevs oder über das Raid level machen (RaidZ1/2/3). sagst einfach welche hdds für den pool bestimmt sind.

ich habe bei 5 freenas, die ich aufgesetzt habe noch nie die partition über CLI gemacht.

Das ist richtig, dass man normalerweise auf der Kommandozeile nichts machen muss. Es geht auch ohne, nur brauche ich dann wie bei meiner gewünschten Konfiguration zusätzliche Hardware.

Da meine 8 SATA Ports auf meinem Board (wo ich beim Kauf der Hardware dachte: da komme ich mit hin) alle belegt sind, suchte ich nach alternativen.

die Boot Partition wird auch nicht als Datenpool genutzt, das funktioniert rein technisch überhaupt nicht. Aber ich kann auf der Physischen Festplatte mehrere Partitionen anlegen und damit dann selbstverständlich auch mehrere Pools anlegen. Auf dem einem Pool läuft das FreeNAS, der andere Pool wird für die TMP Daten genutzt.

Den Datenpool mit den 3 WD-Red Festplatten habe ich dann auch über das GUI eingebunden nicht auf der Kommandozeile, falls ich mich da unglücklich ausgedrückt habe.


moin, ich verstehe nicht bei den gesunkenen preisen das hier leute noch die freenas installation von einem usb-stick laufen lassen. ich habe eine kleine ssd (64GB) als system platte laufen. ich nutze lieber den standard, sowas wie @littlefoot würde ich nicht machen (sehe da keinen sinn drinn).
kann ja sein das du bei dem nächsten update/upgrade irgend wann mal probleme bekommst.

Ja das, war auch mein einziger Gedanke wo ich dachte "mal gucken ob das gut geht". Aber was soll ich sagen, das letzte Update von Version 11.2_U7 auf 11.3 lieft ohne Probleme. Allerdings muss ich dazu sagen dass das Update auch nur noch über das GUI funktioniert, wegen meiner manuellen Anpassung.

Ob Sinn oder Unsinn lasse ich mal dahingestellt, ich finde es halt unsinnig vorhandene Hardware nur zum 1/3 zu nutzen und noch mehr Hardware zu Kaufen die auch nur zum 1/3 benutzt wird. Zudem hatte ich wie bereits oben beschrieben das Problem das ich keine freien Anschlüsse mehr hatte.

Zumindest hatte ich beim Update von 11.1 auf 11.2 so viele Probleme das ich das System neu Installiert hatte. Dort war ich noch in der Testphase von allem und habe keine Experimente mit den Festplatte gemacht.

Bei den billigen SSD Platten würde ich aber 2 mal hingucken denn SSD ist nicht gleich SSD
Beim Kauf würde immer auf den Speicherzellentyp achten SLC / TLC / MLC / QLC, gerade bei einem NAS welches 365 Tage läuft.
 

Patrick M. Hausen

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;)
Patrick
 

Hirndille

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Falls einem die SATA-Ports ausgehen, aber noch PCI-E Steckplätze verfügbar sind, kann man dort Adapterkarten, die bis zu vier NVME-SSD's tragen können, einbauen. Diese Karten gibts ab ca. 15 Euro aufwärts.
Zum Thema Platzverschwendung: Diverse Händler führen noch 32GB-SSDs für kleines Geld.
Allerdings sollte vorher geprüft werden, ob das BIOS oder UEFI das Booten von NVME unterstützt.
Mein Dell Poweredge R720 tut das leider nicht, daher habe ich so eine Karte nur als Datastore für meine ESXI-Installation benutzen können
 
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DigiQuick

Dabbler
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+1
besser eine ssd als USB sticks
oder eine SSD an USB, wenn kein SATA mehr frei

Wobei auch dann wird bei der Installation keine SWAP Partition angelegt (Bei der Installation auf eine SATA HDD vorgestern wurde eine angelegt.)
Somit muß FreeNAS halt ohne SWAP auskommen, da ich keine Pools mehr unter FreeNAS anlegen kann! Diese bestehen bereits und und werden nur noch importiert - XigmaNAS/NAS4Free legt halt in jedem Fall eine SWAP Partition auf dem Bootmedium an, sofern dieses groß genug ist (und weiterer Platz steht sogar für weitere Nutzung zur Verfügung.
 
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