Datensicherheit - bitte um ein paar Infos

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CADdy57

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Aug 2, 2018
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Hallo allemiteinander,

seit vielen Jahren läuft bei mir ein Linuxserver als "Datengrab" für die Familie. Das Teil hat zur Datenspeicherung zwei 1 TB Platten, die als Raid 0 zusammen gehängt sind. Es gibt private und für alle Familienmitglieder gemeinsame Freigaben. Leider sind die Platten jetzt so gut wie voll und der Computer fängt auch schön langsam an auf sein hohes Alter hinzuweisen und möchte wohl aufs Altenteil gehen. Gesichert habe ich die wichtigen Daten per Shellscript mit Hilfe von rsync auf einen anderen Linuxserver. Hier habe ich immer die letzten 7 Tage im Rückhalt. Auch das hat immer einwandfrei und problemlos funktioniert.

In den letzten Tagen habe ich nun ein NAS-System mit einer 60 GB SSD als Systemlaufwerk und 4 Stück 3 TB WD-red zusammengeschraubt und installiert. Es läuft FreeNAS 11.1-U5. Die 4 Datenplatten sind über RAID-Z2 miteinander verbandelt und verschlüsselt.

Was mich als Newcomer zu FreeNAS interessieren würde: Wie zuverlässig und datensicher ist so ein NAS-System? Ist es trotzdem notwendig, Backups zu machen? Wie könnte ich so ein Backup realisieren? Ich würde in diesem Fall auch nur die für uns wichtigen Daten sichern wollen.

Für ein paar Anregungen Eurerseits wäre ich dankbar.

Servus
Peter
 

ObiTobi

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Jul 12, 2013
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Moin,

na ja Sicherheit ist ein sehr denbares Begriff.
So wie ich jetzt die Fragestellung verstanden habe:
1 Platte kann dir kaputt gehen ohne Datenverlust. Ggf. Zeitlich schon mal eine Reserve anschaffen
. Gegen an sich ungewolltes löschen von Daten schützt das System natürlich nicht

Backup ja - es gibt viele Möglichkeiten. Ei e davon ist eben auch mit Shell und rsync zu arbeiten.


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Pitfrr

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Feb 10, 2014
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Um zu ergänzen, gegen ungewolltes löschen kann man die snapshots in FreeNAS konfigurieren.

Damit kann man sich gegen ungewolltes löschen (oder ungewolltes was anderes, wie z.B. ransomware) etwas schützen.

Aber egal welches RAIDz gewählt ist, sollte man auf Backups nicht verzichten!
Auch wenn FreeNAS im Vergleich mit anderen RAID Systeme sicherer sein soll.
 

CADdy57

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Aug 2, 2018
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Vielen Dank für Eure Antworten. Ich denke auch, dass ein Backup wichtig ist. Die Sache mit den snapshots muss ich mir noch durchlesen. Ich kenne das nur von VMs, die dadurch schnell wieder auf einen bekannten (sicheren) Stand zurückgesetzt werden können.

Ich werde versuchen meine bisherige Backupstrategie in FreeNAS zu implementieren. Noch läuft ja meine alte Kiste, so dass ich kurzfristig keinen Datenverlust erwarte.

Dank Euch vielmals!

Servus
Peter
 

mastersteve1

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Oct 9, 2017
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Schau dir auch mal in freenas die Snapshot/ Replikation Funktion an. Die hab ich für mich entdeckt. Gute Erklärung gibts auf YouTube #zfsrocks.
 

Pitfrr

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Ich finde die Kombination von Backups und Snapshots wirklich toll.

In meinem Fall habe ich einen zweiten Server für Backups (mit Rsync), eine externe Festplatte um off-site Backups zu machen (alle 6 Monate oder so und nur die wichtigsten Daten). Und noch dazu verwende ich Snapshots (je nach Dataset und nach Bedarf) und sie werden 3 Monate aufbewahrt und dann gelöscht.
Und das ich schon mal passiert, dass ich was gelöscht habe und musste es im letzten Snapshot wieder holen gehen. Ging auch super snell. ;-)

Viel Spass dann...
 

CADdy57

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Aug 2, 2018
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Die Video-Reihe ist ziemlich umfangreich. Das schaue ich mir Stück für Stück an - danke für die Info.
Für die schnelle Restaurierung sind Snapshots eine gute Lösung.
Ok, da habe ich jetzt einiges an Infos und Hilfe, vielen Dank!

Servus
Peter
 

emk2203

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Nov 11, 2012
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Backups sind für den Fall da, dass z. B. deine Hardware Amok läuft und der Controller alle angeschlossenen Platten kaputtmacht (ja, kann vorkommen); oder das Gerät brennt ab, oder oder. Solange das System aber läuft, sind die Daten hier sicherer als anderswo.
 

CADdy57

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Aug 2, 2018
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Zum Testen habe ich automatische Snapshots eingerichtet. Wenn ich endgültig umgestiegen bin habe ich vor, von den wichtigsten Daten ein Backup auf eine andere Maschine zu machen. Ansonsten vertraue ich der Datensicherheit von FreeNAS.
 

roki100

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Nov 4, 2017
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Ist es trotzdem notwendig, Backups zu machen?

Kommt drauf an wie wichtig dir die Daten sind. Und das sind sie! ;)

Egal wie gut wie sicher dein FreeNAS Server ist, es kann immer was passieren. Was wenn der Server abbrennt? Wasserschäden? usw. usf.
Vorschlag: einen anderen FreeNAS Server einrichten und an einem anderen Ort packen und die Replikation Funktion einsetzen.
 

emk2203

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Kommt drauf an wie wichtig dir die Daten sind. Und das sind sie! ;)

Egal wie gut wie sicher dein FreeNAS Server ist, es kann immer was passieren. Was wenn der Server abbrennt? Wasserschäden? usw. usf.
Vorschlag: einen anderen FreeNAS Server einrichten und an einem anderen Ort packen und die Replikation Funktion einsetzen.

Für ein Backup reicht schon, eine größere Festplatte mit 8 TB oder so zu nehmen und an einen anderen Ort zu packen. Dann ist die Anfangshürde auch nicht so hoch.
 

CADdy57

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Freilich sind mir meine Daten wichtig! Deshalb auch die Entscheidung ein sicheres und bewährtes System zu installieren. Backups werde ich auch wie bisher machen. Ihr habt schon Recht, physikalisch kann immer etwas passieren.
 

Pitfrr

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Ja physikalisch kan immer was passieren aber auch nicht zu unterschätzen: als Benutzer macht man auch manchmal Fehler die (dramatische! ;-P) Konsequenzen haben können. Und davor schützen Backups auch.
 

roki100

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Für ein Backup reicht schon, eine größere Festplatte mit 8 TB oder so zu nehmen und an einen anderen Ort zu packen. Dann ist die Anfangshürde auch nicht so hoch.
Ja kann man. Mit der vorgeschlagene Kombination (zweiten FreeNAS und Replikation als Notfall-Server) hat man den Vorteil, dass wenn der Server abbrennte, dann lässt sich in paar Minuten (mit passendem Script sogar in Sekunden) alles wieder in Ordnung bringen. Die Daten stehen wieder zur Verfügung, als wäre nichts gewesen. Auf jeden Fall zu empfehlen, wenn iocage+nextcloud eingesetzt wird, schwubsdiwubs ist der Notfall-Server Online.
 

roki100

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Ja physikalisch kan immer was passieren aber auch nicht zu unterschätzen: als Benutzer macht man auch manchmal Fehler die (dramatische! ;-P) Konsequenzen haben können.

Wie dieser hier? https://www.businessinsider.de/mann...gesamte-firma-mit-nur-einer-zeile-code-2016-4 ;)

Mann löscht versehentlich seine gesamte Firma — mit nur einer Zeile Code

"Marco Marsala ist der Inhaber einer kleinen Web-Hosting-Firma, die die nötige Serverinfrastruktur für die Internetseiten von gut 1.500 Kunden bereitstellt. Zumindest war er das bis vor rund einer Woche. Denn dann löschte Marsala aus Versehen nicht nur seine gesamte Firma von den Servern, sondern auch alle Webseiten seiner Kunden — und das mit nur einem einzigen Linux-Befehl.
...

Wie die Kollegen vom „Independent“ berichten, führte Marco Marsala gerade Wartungsarbeiten an seinen Servern durch, als er versehentlich den Linux-Befehl „rm -rf“ eintippte. Mit diesem Befehl wird das System dazu gezwungen, alles zu löschen und zeitgleich die Fehlermeldung zu blockieren, die gewöhnlich in einem solchen Moment erscheint und fragt, ob man sich bei dieser Aktion auch wirklich, wirklich sicher ist..."

:D
 

emk2203

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Ja kann man. Mit der vorgeschlagene Kombination (zweiten FreeNAS und Replikation als Notfall-Server) hat man den Vorteil, dass wenn der Server abbrennte, dann lässt sich in paar Minuten (mit passendem Script sogar in Sekunden) alles wieder in Ordnung bringen. Die Daten stehen wieder zur Verfügung, als wäre nichts gewesen. Auf jeden Fall zu empfehlen, wenn iocage+nextcloud eingesetzt wird, schwubsdiwubs ist der Notfall-Server Online.
Wenn ich einen Heim- und Hobby-Anwender vor mir habe, schlage ich ihm aber lieber ein System vor, was er vielleicht benutzt statt einem, was ihm auf jeden Fall zu viel Aufwand und Kosten ist.

Ich hab auch 3 FreeNAS-Server zuhause, und wenn jemand fragt, was er für sein kleines Büro o. ä. an Backupstrategien fahren soll, würde ich ihm auch den zweiten FreeNAS-Server empfehlen. Wenn jemand seit vielen Jahren nur für die Familie einen RAID-0 Server benutzt, ist der Schritt zu RAID-Z1 oder RAID-Z2 aber schon enorm groß. Da schreckt die Hochverfügbarkeitslösung eher ab.

Das ist kein technisches Problem, eher ein psychologisches.
 
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