NAS aufbauen / Ist TrueNAS das Richtige / Welche Hardware?

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Jan 2, 2024
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Hallo zusammen,
ich bin neu hier. Mein Name ist Christian, bin Mitte 40 und suche nach einem NAS. Zu mir: Ich habe seit Mitte der 90er immer wieder mal mit Linux experimentiert, aber es nie wirklich auf die Dauer eingesetzt, weil die SW, die ich verwende(te), nicht auf Linux lief. Aktuell ist das auch wieder so, ebenso im Job.
Grob kenne ich also die Thematik, aber im Detail eben nicht.

Was ich machen möchte:
  • Bisher sichere ich meine Daten nur auf ner externen USB-Platte. Das ist zum einen umständlich, weil ich die immer wieder anstecken muss, und andererseits auch nicht wirklich zuverlässig. Die Daten sollen nun endlich per Skript / Cronjob o.ä. automatisch gesichert werden.
  • Weiterhin möchte ich diverse Filme auf einem Mediaserver ablegen und über die Playstation / Beamer anschauen. Hier geht es hauptsächlich um Downloads aus der Mediathek, so dass keine Transkription der Filme stattfinden wird. MP3-Sammlung wird ebenfalls dort abgelegt.
  • Abseits des Backup sollen ggf. Diverse Daten, die viel Platz brauchen, aber selten benötigt werden, dort abgelegt werden.
  • Eine Freundin hat ebenfalls das Problem, so dass wir beide ein NAS aufsetzen wollen (Administration durch mich) und dann gegenseitig die Daten per VPN auf dem jeweils anderen NAS sichern wollen. FRITZ!Box / VPN ist soweit klar, aber wie es dann genau laufen wird, weiß ich auch noch nicht. Quota wäre sinnvoll, ist dann aber Kleinkram.
  • Entweder Verschlüsselung oder Zertifikate für den Zugriff auf die Daten. Freunde bekommen zwar nur Zugriff auf das Gäste WLAN, aber wenn sich jemand mal ins LAN einsteckt, soll er nicht gleich die Daten kopieren können.
  • VM hab ich nicht auf dem Zettel.

Welches NAS nehme ich nun?
Mein erster Gedanke war, eine Kiste von QNAP / Synology zu nehmen. Damals, zu Studentenzeiten, war es zwar ehrenrührig, einen PC fertig zu kaufen anstatt alles selbst zusammenzubauen, aber Frau, Kind, Hund und Haus brauchen auch Zeit, so dass ich nix gegen eine fertige Lösung hätte.
Aber wenn ich dann sehe, was die Dinger kosten, und was sie dafür dann leisten, kommt TrueNAS eben ins Spiel.

Ist TrueNAS für das, was ich vorhabe, das Richtige?

Aktuelles Hardware Setup:
Derzeit habe ich nix in Richtung NAS, ich starte also auf der grünen Wiese. Im Zuge der Umstellung auf Glasfaser habe ich CAT7 Kabel verlegt und CAT6A Dosen. Im Keller hängt ein kleiner Netzwerkschrank mit Patchpanel und Switch.

Hypothetisches Hardware Setup:
Ich dachte an einen kleinen Server:
Bzgl. Kühler weiß ich noch nicht, Netzteil wird kein redundantes (habe keine zwei unterschiedlichen Stromversorgungen).
Beim Gehäuse wäre es schön, wenn es in den Schrank passte, aber das hat keine Priorität. Wenn es ein Desktop wird, auch gut.
So oder so kommt der Server in den Keller, d.h. Geräusche sind egal.
3 NAS Platten, ob RAIDZ1 oder RAIDZ2, das weiß ich noch nicht.

Kann man das sinnvoll auch mit Desktop Hardware aufbauen? Ich habe nun gelesen, dass die einen ECC dringlichst empfehlen, und die anderen eben nicht. Na toll ;-)
Server HW ist momentan nicht so gut lieferbar, da bin ich Desktop HW nicht abgeneigt, aber nur, wenn das keine schlechte Idee ist.

So, und nun schreibt mir doch mal eure Meinung dazu, wo ich nun Bockmist drin habe und und und.

Vielen lieben Dank.

Christian
 

micneu

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Mar 23, 2019
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Moin, ich persönlich würde ein Anderes Mainboard nehmen (damit bist du für die Zukunft besser aufgestellt, gerade wenn dann der Wunsch nach 10Gbit/s kommt):
- https://servers.asus.com/products/servers/server-motherboards/P12R-M-10G-2T
RAM:
- ich persönlich setze auf ECC (aktuell 64GB)
Gehäuse:
- https://www.silverstonetek.com/de/product/info/computer-chassis/CS351/

meine empfehlung, schau bei den forum teilnehmern in den Footer, meist schreiben sie was im einsatz ist (was also erfolgreich läuft)
du solltest dir natürlich noch gedanken machen ob du Core oder Scale einsetzt. (ich kann dir keine empfehlung geben, das musst du für dich herrausfinden) am besten (so habe ich es damals gemacht) testest du es in einer VM so habe ich es damals mit FreeNAS gemacht, ob ich mit dem system klarkomme, ob es das abdeckt was ich haben möchte. am besten die offizielle Dokumentation lesen. viel erfolg

PS: ein selbst bau NAS kann schnell viel teurer werden als ein fertiges NAS von QNAP oder Synology
der Vorteil von den Fertigen Systemen (QNAP oder Synology) da hättest du Support da du ja in sachen Linux/Unix nicht fit bist
 

netzwanze

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Aug 21, 2023
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Moin Nobelschröder,

ich bin gerade von Synology weg DS620slim zu einem Qnap mit Truenas (ohne ECC). Ich verwende Synology gefühlt seit Beginn an und war bisher immer zufrieden. Allerding kam bei mir langsam die Idee auf zusätzliche Sachen wie Pihole, Syncthing und andere Container drauf laufen zu lassen. Das war alles etwas eingeschänkt.

Jetzt habe ich 4 Cores / 32GB Ram /2.5 Gib erst einmal von Haus aus - vernünftige Hardware

Die Einarbeitung, dauert etwas (auch altersbedingt 50+)

Test am besten erst einmal in einer VM oder einen alten PC und entscheide dann. Ich habe einen gebrauchten Qnap mir geholt , eingebaut, was ich gerade da hatte und ein halbes Jahr mit Truenas getestet bevor den entgültig aufgerüstet habe und meine Daten umgezogen habe.
NFS und Pihole waren für mich erst einmal das wichtigste und liefen auf anhieb.

Bei meine Qnap ist die Lüftersteuerung etwas mauelle Arbeit - sollte ich aber ach noch hinbekommen
 

ChrisRJ

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Oct 23, 2020
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Mein erster Gedanke war, eine Kiste von QNAP / Synology zu nehmen. Damals, zu Studentenzeiten, war es zwar ehrenrührig, einen PC fertig zu kaufen anstatt alles selbst zusammenzubauen, aber Frau, Kind, Hund und Haus brauchen auch Zeit, so dass ich nix gegen eine fertige Lösung hätte.
Aber wenn ich dann sehe, was die Dinger kosten, und was sie dafür dann leisten, kommt TrueNAS eben ins Spiel.
TrueNAS und ZFS setzen eine ordentliche Einarbeitung voraus, wenn man das Risiko spaeterer Probleme minimieren moechte. Es ist halt Enterprise Software und die hat ihre Herausforderungen. Ich persoenlich wuerde aus dem Bauch heraus 50 Stunden als untere Grenze fuer die Einarbeitung ansetzen. V.a. weil Du mit TrueNAS etliche Dinge nicht oder nur sehr grossem Aufwand machen kannst, die bei Synology sehr einfach sind.

Der groessere Vorteil von TrueNAS gegenueber Synology et al. ist nicht so sehr der Preis sondern die Flexibilitaet. Um 300 Euro zu sparen auf TrueNAS zu gehen macht aus meiner Sicht im Normalfall keinen Sinn. Aber das musst Du fuer Dich selber entscheiden.
 

chuck32

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Jan 14, 2023
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3 NAS Platten, ob RAIDZ1 oder RAIDZ2, das weiß ich noch nicht.
RAIDZ2 erfordert 4 Festplatten. Mit 3 Platten und gleicher Parität käme sonst ein 3-Wege Spiegel in Frage.

Ich würde allerdings eher 3 Platten raidz1 oder 4 Platten RAIDZ2 empfehlen. Oder du liest dich tiefer ein und schaust ob alternativ striped mirrors etwas für dich sind.

Wobei ich meine, dass raidz1 hier eigentlich nicht empfohlen wird.

Das nur so als Hinweis für die Festplatten ;)
 

HoPla

Dabbler
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Aug 14, 2023
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Auch, wenn ich möglicherweise einen Shitstorm auslöse ... zu ZFS gehört zwingend ECC-RAM! :cool:
 
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Jan 2, 2024
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Hallo zusammen,
danke für die Antworten.
10 GBit/s sehe ich bei mir eher nicht, kann mein Switch auch nicht (ok, eher das kleinere Problem). Das Mainboard ist schon nochmal deutlich teurer als das, was ich da ausgeguckt hatte. Aber danke für den Tip, ich vergleiche mal die Datenblätter.

Der Tip mit dem Test in einer VM ist gut, werde ich mal ausprobieren.

Mit dem Einlesen ins Thema, das sehe ich nicht so sehr als Problem. 50h sind natürlich ne Hausnummer, wenn man das in der Freizeit machen und nicht extra Urlaub nehmen will, aber das ginge schon. Ob man dann alles erwischt hat, was man hätte lesen sollen, steht natürlich auf einem anderen Blatt.

Dass RAIDZ2 erst ab vier Platten funktioniert, hatte ich so nicht verstanden. Ausgehend von
kam ich dann auf den Calculator und der spuckt mir bei RAIDZ2 ein Ergebnis für drei, aber nicht für zwei Platten aus. Ist der evtl. falsch?

Welche Haupt Stolperfallen gibt es denn? Bisher hatte ich gelesen, kein Kingston RAM, keine HDDs mit SMR.

Schöne Grüße
Christian
 

chuck32

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Jan 14, 2023
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Dass RAIDZ2 erst ab vier Platten funktioniert, hatte ich so nicht verstanden. A
Kann sein dass es technisch möglich ist, macht aber gegenüber einem mirror imo absolut keinen Sinn.
Der mirror bietet dieselbe Ausfallsicherheit bei kürzeren Resilvering Zeiten (es müssen keine Paritäten neu berechnet werden.)
 

Patrick M. Hausen

Hall of Famer
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Nov 25, 2013
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Auch, wenn ich möglicherweise einen Shitstorm auslöse ... zu ZFS gehört zwingend ECC-RAM! :cool:
ECC RAM ist immer besser als kein ECC RAM, völlig unabhängig vom Filesystem.
ZFS ist besser als jedes andere existierende FS darin, auf deine Daten aufzupassen, völlig unabhängig vom Typ RAM.

Der "scrub of death" ist ein Mythos.
 
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Jan 2, 2024
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Ja, wenn das Optimalitätskriterium die Datensicherheit ist, schon. Aber wenn Stromverbrauch oder Kosten auch eine Rolle spielen, dann vielleicht nicht.
Aber ich seh ein, die letzten paar Euros spielen im Profibereich keine Rolle, weil der Ausfall viel teurer ist.

Also würdet ihr definitiv zu RAIDU2 raten?

Schöne Grüße
Christian
 

Patrick M. Hausen

Hall of Famer
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Nov 25, 2013
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Das kommt wie gesagt darauf an. Wenn du drei Platten verbauen aber zwei davon verlieren können möchtest, dann ist RAIDZ2 schlechter als ein 3-way Mirror. Hast du 4 Platten ist RAIDZ2 natürlich sparsamer mit dem Verschnitt und du kannst immer noch zwei Platten verlieren ohne Datenverlust. Mit 5, 6, 7 ... Platten wird RAIDZ2 was den Overhead angeht immer besser.

Die andere Frage ist, willst du ein "Datengrab"? Dann ist RAIDZ2 prima. Hast du transaktionslastige Workloads (VMs, Datenbanken, ...), dann ist die Performance von RAIDZ2 eher suboptimal und eine Kombination aus möglichst vielen Spiegeln ist besser.

Von RAIDZ1 wird abgeraten, weil bei Platten von 10, 14, ... mehr TB ... die Wahrscheinlichkeit eines weiteren Ausfalls, nachdem man gerade eine defekte Platte ausgetauscht hat, nicht von der Hand zu weisen ist.

Wenn ich den Ursprungspost nochmal lese, ergibt RAIDZ2 schon Sinn. Aber halt nicht mit 3 Platten sondern mit mindestens 4, sonst wirfst du einfach zuviel Kapazität weg. Kannst ja etwas kleinere nehmen, so dass der Betrag wieder passt. Kenne eigentlich kein NAS Gehäuse, in das nicht mindestens 4 Platten reingehen.

Guck mal in meiner Signatur für ein paar schnuckelige flüsterleise "Würfel".
 

ChrisRJ

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Oct 23, 2020
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Ja, wenn das Optimalitätskriterium die Datensicherheit ist, schon. Aber wenn Stromverbrauch oder Kosten auch eine Rolle spielen, dann vielleicht nicht.
Auf die Gefahr hin rechthaberisch zu klingen:

Viele Privatleute sagen, fuer sie sei das NAS nicht "mission-critical". Natuerlich ist es das nicht in genau dem Sinn wie z.B. bei BMW. Ich gebe dann aber immer zu bedenken, inwieweit man gewillt ist, saemtliche Kinderphotos etc. zu verlieren. Und aus meiner Sicht sind wir dann durchaus in einem kritischen Bereich. Wen jemand nur seine DVD Sammlung rippen und dann die Originale auf dem Dachboden einlagern moechte, ist das natuerlich eine ganz andere Sache.

Und was das finanzielle Argument angeht: Ich habe fuer MB+CPU+RAM unter 350 Euro bezahlt. Das ist u.a. das, was ich mit Flexibilitaet als Vorteil gegenueber z.B. Synology meinte. Ich habe gebrauchte Enterprise Hardware gekauft, die mir reicht und gleichzeitig sowohl billiger als auch zuverlaessiger als neue Consumer Hardware ist.

Ich moechte hier niemanden missionieren! Mir geht es nur darum aufzuzeigen, dass die Thematik vielschichtiger ist, als man auf den ersten Blick denkt. Deshalb auch der zeitliche Aufwand fuer die Einarbeitung. Schlussendlich ist es eine Abwaegung von Zeit gegen Geld.
 
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Jan 2, 2024
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Wie kommt man denn verlässlich an gebrauchte Hardware? Bei eBay hätte ich gleich das Gefühl, möglicherweise defekte Hardware zu kaufen.

Hauptsächlich soll es ein Datengrab werden, vielleicht eine VM und gut ist. Keine Datenbanken.
 

Patrick M. Hausen

Hall of Famer
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Nov 25, 2013
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Such dir einen gewerblichen Reseller von gebrauchter Hardware, der schon länger im Geschäft ist. Zum Beispiel so einen wie diesen hier. Hatte mit dem noch kein Geschäft, von der Sorte gibt es Dutzende, wenn nicht Hunderte. Hab früher viel Cisco bei solchen Läden gekauft, hat immer funktioniert.
 

Yorick

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Nov 4, 2018
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>saemtliche Kinderphotos etc. zu verlieren

Sofort, gerne. Alles weg, tabula rasa, neu anfangen. Meine Ehe brauche ich dann auch nicht mehr. Radikaler Fruehlingsausputz!

>Wie kommt man denn verlässlich an gebrauchte Hardware

eBay wohl, habe da viel gekauft. Aber schau, was es denn kostet und ob es sich rechnet.

SuperMicro board, CPU, ECC RAM: Geht gut bei eBay. Das aeltere X11/Xeon E3-xxxx Zeug ist immer noch gut. So Du magst, natuerlich auch gerne X12 und Xeon E-2[123]00

Als Gehaeuse mag ich den Fractal 804. Kompakt, kann 8 Platten, uATX.

SAS-Platten: Kann auch eBay, zwingend burn-in daheim. Allerdings sind SATA neu auch nicht teuer, und "shucking" ist eine Option. Und mit SATA brauchst Du kein LSI HBA. Ich habe damals die Platten neu gekauft, und um die Kosten zu druecken war es WD Elements, dann shucked. Dieser Tage ist WD Red Plus allerdings so preiswert, dass sich Elements eventuell nicht mehr lohnt.

Es ist hier wohl auch gut, CMR zu erwaehnen: Du willst CMR Platten, nicht SMR. In diesem Forum wird das ausgiebig beschrieben.

Der Punkt von eBay ist dass eBay einen Austausch/Rueckgabe erzwingt, wenn das Teil nicht der Beschreibung entspricht. Wenn da also steht "getestet. gebraucht, funzt 100%", dann muss das auch so sein. Gerade die "Server Pulls" aus EMEA oder AMERS sind gut. Von APAC lieber die Finger lassen, da wird viel geschummelt. Gibt einige gute Verkaeufer dort, aber da muesste man waehlerisch sein.

Ich habe wahrscheinlich Deinen Anwendungsfall. Datengrab fuer Filme und Musik und Backups; ein paar kleine Apps (Plex, Foundry VTT fuer D&D). Ich war bis Dezember auf TrueNAS Core und bin dann auf SCALE umgestiegen. Apps in SCALE funktionieren leichter, gerade fuer Anfaenger. Ich habe inzwischen ein paar SSDs, aber mehr des Spasses halber. Es ging auch ohne Probleme mit raidz2 fuer alles.

Angefangen habe ich mit 5x8TB, und habe dann spaeter alles auf 8x8TB umgeschaufelt. Du musst nicht "umschaufeln" - raidz Expansion kommt bestimmt, evtl schon 2025 in SCALE. Der Code ist soweit und muss "nur" noch in SCALE eingebaut werden. Das heisst Du kannst mit sagen wir 4x anfangen, und dann langsam erweitern. Ein Board mit 8x SATA und ein Gehaeuse das 8x Platten kann ist da sehr nuetzlich, wenn auch nicht zwingend.
 
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micneu

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Mar 23, 2019
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Wie kommt man denn verlässlich an gebrauchte Hardware? Bei eBay hätte ich gleich das Gefühl, möglicherweise defekte Hardware zu kaufen.

Hauptsächlich soll es ein Datengrab werden, vielleicht eine VM und gut ist. Keine Datenbanken.
wir verkaufen unsere alte hardware bei dem https://www.2nd-source.de/Server/
 

awasb

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Jan 11, 2021
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Ich hab letztens Speicher und eine Netzwerkkarte hier gekauft.
 

cap

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Ich möchte ungern einen Server daheim stehen haben, der zuviel Strom zieht. Das ist jedenfalls bei mir ebenfalls ein Kriterium.

Ich setze ein Kontron-Board mit 2.5 GBe LAN ein mit einem 32 GB Ram Riegel (DDR5) (= bewusst nur ein Riegel), 2 x 12 TB HDDs im Mirror + 2 x 1 TB SSDs im Mirror (SATA) + 1x NVMe SSD Bootlaufwerk. Netzteil ist ein be quiet! Pure Power 12 M 550W ATX 3.0 (sehr effizient). CPU ist ein i3-12100 (boxed)

ECC-Ram habe ich leider nicht. Hätte ich aber schon gerne. Ist aktuell aber nicht möglich, da Intel es verhindert. Mit der alten Generation waren sehr stromsparende und bezahlbare Systeme möglich mit ECC-Ram. An die entsprechenden Boards kommt man aber normalerweise nicht mehr ran (evtl. noch auf dem Gebrauchtmarkt mit Glück, sofern man überhaupt noch bereit ist in die alte Generation im Jahr 2024 zu investieren). Intel unterbindet leider aktuell den Einsatz von ECC-Ram bzw. schränkt das stark ein (in Vergleich zu früher bzw. dem alten Sockel). Ich zumindest habe mit aktueller Hardware und ECC-Ram noch kein System gesehen, das wirklich stromsparend ist. Wenn es dann noch bezahlbar sein soll (Homeuser), wird es definitiv unmöglich.
Es ist schön ECC-Ram zu haben - ein Must-Have, so wie einige es darstellen - ist es aber aus meiner Sicht nicht.
Wenn sich aber mal bei Intel etwas tut und es wieder möglich sein sollte in bezahlbare und stromsparende Boards ECC-Ram einzusetzen, würde ich wohl das Board tauschen (oder AMD mal interessanter wird - AFAIK unter Linux derzeit bzgl. stromsparenden Betrieb noch suboptimal - Kernel).
Aktuell muss man sich entscheiden bzw. Prioritäten legen.

Mein System braucht mit durchlaufen Festplatten (24/7) ca. 17 bis 18 Watt. Bei den Apps setze ich auf Jailmaker: https://www.truenas.com/community/threads/linux-jails-experimental-script.106926/
Der Kubernetes-Kram, mit dem Scale daher kommt, macht sich leider u.a. beim Thema "Stromverbrauch" negativ bemerkbar. Ohne es jetzt direkt verglichen zu haben, würde ich sagen, zieht damit das System direkt mal mindestens ca. 5 Watt mehr.

iAMT-basierte Out-of-Band-Management ist über den zweite Lan-Port (Gigabit) möglich in Verbindung mit einer geeigneten CPU. Das setzte ich aber bislang nicht ein bzw. würde mit meiner CPU auch nur eingeschränkt laufen. Ich glaube auf Client-Seite braucht es auch Windows (habe ich nicht); für macOS gibt es glaube ich nichts und die entsprechende Linux-Software wird glaube ich nicht mehr supported. Habe mich mit dem Thema bislang nicht näher befasst.

Kontron Mainboard (recht teuer): https://geizhals.de/kontron-k3842-q2-f5110-v189-a2954024.html
Netzteil: https://geizhals.de/be-quiet-pure-power-12-m-550w-atx-3-0-bn341-a2884050.html

C-States + ASPM:
Wichtig ist ein paar Settings im Bios richtig zu setzen und die NVMe mit der derzeitigen Bios-Version in den M.2-Slot vom Chipsatz (und nicht der CPU) zu stecken. Ansonsten wird nur C3 oder so erreicht. Als Post Init-Script in Scale läuft ein "powertop --auto-tune". So erreiche ich C6. Tiefer bin ich leider bisher nicht gekommen. Das Board ist aber auch mit C6 sehr sparsam (17 bis 18 Watt mit laufenden Festplatten).
Bei SSDs gibt es auch Kandidaten, die bei ASPM etc. quer schießen. Mit Samsung liegt man AFAIK hier meist richtig.

Code:
# sudo lspci -vv | awk '/ASPM/{print $0}' RS= | grep --color -P '(^[a-z0-9:.]+|ASPM |Disabled;|Enabled;)'
00:1a.0 PCI bridge: Intel Corporation Alder Lake-S PCH PCI Express Root Port #25 (rev 11) (prog-if 00 [Normal decode])
        LnkCap:    Port #25, Speed 16GT/s, Width x4, ASPM L1, Exit Latency L1 <64us
        LnkCtl:    ASPM L1 Enabled; RCB 64 bytes, Disabled- CommClk+
00:1c.0 PCI bridge: Intel Corporation Alder Lake-S PCH PCI Express Root Port #8 (rev 11) (prog-if 00 [Normal decode])
        LnkCap:    Port #8, Speed 8GT/s, Width x1, ASPM L1, Exit Latency L1 <64us
        LnkCtl:    ASPM L1 Enabled; RCB 64 bytes, Disabled- CommClk+
01:00.0 Non-Volatile memory controller: Samsung Electronics Co Ltd NVMe SSD Controller SM981/PM981/PM983 (prog-if 02 [NVM Express])
        LnkCap:    Port #0, Speed 8GT/s, Width x4, ASPM L1, Exit Latency L1 <64us
        LnkCtl:    ASPM L1 Enabled; RCB 64 bytes, Disabled- CommClk+
02:00.0 Ethernet controller: Intel Corporation Ethernet Controller I225-LM (rev 03)
        LnkCap:    Port #0, Speed 5GT/s, Width x1, ASPM L1, Exit Latency L1 <4us
        LnkCtl:    ASPM L1 Enabled; RCB 64 bytes, Disabled- CommClk+
 
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Jan 2, 2024
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Hallo zusammen,
vielen Dank für eure Antworten. Aktuell habe ich Truenas in einer VM (Oracel Virtual Box) laufen und arbeite mich in die Themen ein.
Dazu kommen diverse Fragen auf:
  1. Kann ich auf Truenas auch einen OpenLDAP Server laufen lassen? Dass man den entsprechenden Client einbinden kann, ist mir klar. Aber es wäre ganz praktisch, wenn das möglich wäre.
  2. Zum Schutz vor Kryptotrojanern möchte ich nicht ein Share erstellen, das dann vom Windows eingebunden und beschrieben wird, sondern ich möchte umgekehrt die zu sichernden Windows-Ordner freigeben und von denen zieht sich Truenas dann die Daten in ein "Workdirectory". Dann könnte ich einen Snapshot von diesem Ordner ziehen.
  3. Zur Topologie: Ich habe derzeit 4 Drives à 20 GB in einem RAID-Z2 mit testweise 2 Datasets. Für die anderen VDEVs hab ich keine eigenen pools:
    1. Data VDEVs
    2. Metadata VDEVs: Würde ich nicht in einem eigenen Datenbereich ablegen, sondern im Data VDEV. Wenn die verlorengehen, sind ja die Daten des Data VDEVs auch weg.
    3. Log VDEVs: Ich würde das nicht auf das Data VDEV legen, sondern auf die SSD, auf der auch Truenas läuft.
    4. Cache VDEVs: Würde ich mangels Notwendigkeit nicht machen.
    5. Spare VDEVs: Würde ich mangels Notwendigkeit nicht machen.
    6. Dedup VDEVs: Da ich kaum Duplikate habe, würde ich das aus Performance Gründen nicht machen.
Was meint ihr dazu?

Schöne Grüße
Christian
 

chuck32

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Jan 14, 2023
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Ich habe jetzt nicht den Rest des Threads im Detail verfolgt

2) SMB Share erstellen und snapshots einrichten - fertig. Sehe keinen Sinn in einem Zwischenschritt außer dass du deinen Speicher sowohl für windows als auch für truenas vorhalten musst anstatt direkt auf deinem nas zu arbeiten.

3.2 brauchst du einen Metadata vdev? Abgesehen davon kann das nur ein eigenes vdev sein, du kannst dafür nicht dein(e) Daten dev(s) Verwenden.
3.3 siehe 3.2
3.6 deduplication deaktivieren, soll wohl ein ziemlicher Ressourcenfresser sein nach allem was ich gelesen habe. Dann brauchst du auch das vdev nicht.

Zu den vdevs: Erst kürzlich hier besprochen. Schau dir mal den Link zur Doku an.
 
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