Grundsatzfragen zur Einrichtung bestehender NTFS Festplatten

genau_der

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Hallo,

ich bin gerade in Vorplanungen, um meinen bisherigen Fileserver auf Basis von Windows Server 2012 neu aufzusetzen und möchte für die Storage Verwaltung nun auf TrueNAS setzen.
Dies soll als VM auf einem Proxmox Host laufen. Bisher laufen in dem Server mehrere Festplatten in folgender Aufteilung:
  • 6x 8TB (Seagate Archive HDD, SMR)
  • 2x 6TB (WD RED)
  • 2x 4TB (1x WD RED, 1x WD RE4)
  • 1x 1TB (WD RED 2,5")
Alle sind NTFS formatiert und zu min. 90% gefüllt. Von der WD RE4 abgesehen, werden alle eigentlich nur als Datengrab genutzt mit entsprechend wenig Schreibzugriff.
Von TrueNAS erhoffe ich mir, auf Basis des ZFS Dateisystems die Laufwerke besser zusammenfassen zu können bzw. eine gewisse Ausfallsicherheit durch RAIDZ1/2/3 zu erhalten. Auf letztgenannteres bezieht sich auch meine eigentliche Frage. Die kleineren Platten würde ich erstmal außer Acht lassen, aber kann ich mit 1-2 zusätzlichen 8TB Festplatten, quasi als Start, ein entsprechendes System aufsetzen und da dann die 8TB-Festplatten nacheinander hinzufügen, sowie ich die Daten von den einzelnen Platten in den ZFS Pool kopiert habe? Oder müsste ich dafür mit neuen Festplatten in gleichem Volumen starten? Dann würde es nämlich für mich keinen Sinn machen, wenn ich erst zig neue Festplatten anschaffen müsste.

Ich hoffe ihr könnt mir bei meinem Dilemma helfen.

Vielen Dank schon mal.

Beste Grüße
 

Taurus

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Ne, du musst erst den gesamten Pool anlegen, einzelne Platten hinzuzufügen um den Raid zu erweitern ist bei einem RaidZ so nicht möglich.
Du kannst den Pool aber mit einem weiteren vdev erweitern. Also nochmal einen RaidZ oder Mirror hinzufügen.
 

genau_der

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Danke, das habe ich befürchtet. Dann werde ich die Platten wohl erst mal in NTFS lassen, sollte ja auch problemlos funktionieren.

Aber trotzdem noch ein paar Fragen zum Verständnis.
Wenn ich mehrere vdev anlege und in einen Pool zusammenfasse, ist dieser Pool dann wie eine große Partition die sich über alle Laufwerke erstreckt? Wie muss ich mir das vorstellen?
Wenn ich ein vdev als RaidZ1 aus 3 Platten à 8TB konfiguriere, sind dann quasi 2 Platten für die Daten und eine für die Paritätsinformationen? Oder sind dann insgesamt nur 16TB verfügbar, aber alle Daten werden inkl. Paritätsinformationen über alle 3 Festplatten gestreckt?

Bin zwar gewiss kein Anfänger, aber ZFS ist für mich noch Neuland und ich versuche mich bestmöglich einzuarbeiten, bevor ich etwas mache, was ich anschließend bereue ;-)
 

Taurus

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Kurz.. JA.
Hier sind mal Beispielhaft die Möglichkeiten wie vdevs aufgebaut und geschachtelt werden können aufgeführt:
oder:

Da ZFS sehr auf Datenintegrität ausgelegt ist, braucht das System etwas mehr Overhead:
Aus einem Raid Z1 mit 3x 8TB bekommst du 14,1TiB raus (Diese Konfig habe ich gerade in meinem Backup Server)
Wie ZFS die Daten im Pool organisiert ist ja letztlich für die Funktionalität egal, wenn ich mich recht erinnere werden die Paritätsdaten über alle physischen Laufwerke verteilt, es gibt jedenfalls keine dedizierten Paritätsplatten.

Lies dich mal zu dem Thema Datenrost ein, da ist ZFS als imho einziges Dateisystem vor gefeit.
Auch interessant wenn du planst was Neues aufzusetzen:
 
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Taurus

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Umgang mit Paritätsdaten (auch im Vergleich zu Raid5)
ab Slide 34
 
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