FreeNAS, Hardwarebeispiel, jedoch ohne ZFS, Fragen dazu ...

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Andy1965

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Apr 21, 2015
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Hallo!

Ich suche einen Datenspeicher der Serverunabhängig läuft und bin auf FreeNAS gekommen weil es eigenständig einige Features (z.B. OwnCloud, Plex, Serverunabhängiges Backup, ..) zur Verfügung stellt welche für mich von Interesse sind.

Auf ZFS möchte ich verzichten und bei meinen Areca RAID Kontrollern bleiben die bei mir schon über 10 Jahre verlässlichst mit RAID 6 laufen und ich über SAS Expander leicht erweitern kann.
Der Preis ist übrigens mit 2 LSI SAS 9201-16i der gleiche.

Folgende Hardware habe ich mir zusammengestellt:

Mainboard: Supermicro X10SRL-F retail
Prozessor: Intel Xeon E5-1620 v3, 4x 3.50GHz, Sockel 2011-3, boxed
Speicher: 2x Kingston ValueRAM Intel DIMM 16GB, DDR3-1600, CL11, reg ECC (KVR16R11D4/16i)
Raid Controller: ARC-1882ix-24 24+4 Port 6Gbit/s SAS RAID-Controller
Netzteil: Enermax Platimax 500W ATX 2.4 (EPM500AWT)

Bei den Netzwekverbindungen zu den 2 Servern bin ich mir nicht so sicher z.B diese Adapter:

Intel® Ethernet Converged Network Adapter X520
with Support for SFP + Connections

mit den Kabeln

Intel® Ethernet SFP+ Twinaxial Cables

Meine Fragen:
  • Bin ich damit bei FreeNAS richtig?
  • Welche 10gbE Verbindung würdet ihr empfehlen (Chelsio wird zwar genannt, jedoch finde ich in Österreich keinen Lieferanten und Deutschland nur einer)?
  • Den Boot vom USB Stick finde ich etwas unsicher und langsam, gibt es eine bessere Lösung?
  • Könnte es Probleme mit dieser Konfiguratoin und VMWare >= ESX 5.5 geben?
  • Erkennt FreeNAS bestehende NTFS und EXT 4 Partitionen von bestehenden RAIDs (sonst müste ich 17 TB umkopieren, ist auch ein Zeitproblem)
  • Wenn ich auf ZFS verzichte (da Hardwareraid), stellt der direkte Zugriff auf die Daten nach dem Einrichten mit FreeNAS ein Problem dar z.B. mit Knoppix booten und Daten auslesen?

Ich würde mich über Tipps und Anregungen freuen,

Vielen Dank vorab!
 

Ericloewe

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Feb 15, 2014
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Auf ZFS möchte ich verzichten

Ist absolut nicht möglich.

Meine Fragen:
  • Welche 10gbE Verbindung würdet ihr empfehlen (Chelsio wird zwar genannt, jedoch finde ich in Österreich keinen Lieferanten und Deutschland nur einer)?
  • Den Boot vom USB Stick finde ich etwas unsicher und langsam, gibt es eine bessere Lösung?
  • Könnte es Probleme mit dieser Konfiguratoin und VMWare >= ESX 5.5 geben?
  • Erkennt FreeNAS bestehende NTFS und EXT 4 Partitionen von bestehenden RAIDs (sonst müste ich 17 TB umkopieren, ist auch ein Zeitproblem)
  • Wenn ich auf ZFS verzichte (da Hardwareraid), stellt der direkte Zugriff auf die Daten nach dem Einrichten mit FreeNAS ein Problem dar z.B. mit Knoppix booten und Daten auslesen?
  • Chelsio oder Intel - Chelsio ist besser/schneller, aber teurer.
  • Der boot Pool kann theoretisch auf alle Speichermedien sein. Z.B. SATA DOMs oder "echte" SSDs.
  • VMs die durch iSCSI ihre Daten auf FreeNAS speichern? Sollte kein Problem sein.
  • Sollte kein Problem sein, außer wenn der RAID Kontroller nicht unterstützt wird.
  • Siehe oben.
 

Andy1965

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Apr 21, 2015
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Danke für die Antwort.
  • Ich habe ehrlich gesagt bedenken mein RAID einem flüchtigen Arbeitsspeicher anzuvertrauen und vertraue eher einem RAID Kontroller mit BBU gesichertem Cache Speicher, denke ich da falsch?
  • Gibt es mit ZFS einen RAID Level bei dem ich sicher sein kann das alle Daten sofort auf die Platte geschrieben werden d.h. wenn jemand den Stecker am Netzteil zieht sich nicht das RAID verabschiedet weil sich 16 GB davon im Arbeitsspeicher des Rechners befinden?
  • Wie sieht es mit der Filesystemunterstützung aus, welche Filesysteme unterstützt FreeNAS: UFS, Ext2/3, Ext4, FAT, NTFS, noch welche?
 

Ericloewe

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Ob die Daten nur in RAM sind hängt nur davon ab, ob die Writes sync Writes sind und nicht vom Layout des Pools. sync=always kann man für iSCSI im Dataset setzen, ESXi benutzt mit NFS nur sync Writes.

16GB würden es in der Praxis nie sein. ZFS handelt das automatisch und dynamisch, also hängt der Wert vom Server ab. Der Rest des Pools wäre aber immer sicher, auch wenn ein paar GB noch geschrieben werden - im schlimmsten Fall, müsste man eben den letzten Write mit ein rollback löschen.

Sync Writes werden in RAM und im ZIL geschrieben, bis sie richtig geschrieben werden können. Der ZIL ist entweder Teil des Pools oder eine zweite Gruppe von Geräte (SLOG). Mit sync Writes braucht man in der Praxis oft ein SLOG, wenn Performance wichtig ist. Im Idealfall sollten es zwei Geräte als Mirror sein, ist aber nicht absolut notwendig: Nur wenn der Strom aus ist und der SLOG nicht funktioniert kommt es zum Datenverlust. SSDs mit Kondensatoren sind hier eigentlich die einzige Lösung - z.B. die Intel P3700.

Die genaue Liste von unterstützte Filesystems kenne ich nicht. UFS und NTFS sind unterstützt, wahrscheinlich noch ein paar mehr. Nur für die Importierung von Daten, jedoch. Als Speicherplatz benutzt FreeNAS nur ZFS.

Ein Vorteil von ZFS ist, dass die Daten nicht nur von spezifische RAID Kontroller lesbar sind, sondern können ganz einfach auf andere Systeme gelesen werden, solange die SATA/SAS Kontroller unterstützt sind. Hardware RAID hilft mit Bitrot gar nicht, ZFS im Gegensatz erkennt und korrigiert Bitrot, solange Redundanz vorhanden ist.
 

Andy1965

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Apr 21, 2015
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Letzte Frage(n), dann werde ich eine Testinstallation angehen:
  • Wenn ich am HW Raid als Beispiel ein Volume von 20 TB zu Verfügung stelle, kann ich mir darauf ein ZFS Volume im "Stripe" Format erstellen (Änderungen werden sofort geschrieben) und damit FreeNAS weitgehend uneingeschränkt verwenden?
  • Der Areca Kontroller würde mit 4 GB Cache, welcher natürlich im "write back" Modus werkt, und BBU ausgestattet. Wäre das so praktikabel?

@RAID Kontroller: Das HW Raid kann von jedem Areca Controller gelesen werden. Geht einer kaputt, Neuen (auch anderes Modell) mit genügend Anschlüssen einbauen und der Zugriff auf das RAID ist gewährleistet. Da im Knoppix der Areca Treiber schon implementiert ist könnte, wenn Knoppix ZFS versteht und ich habe Hinweise darauf gefunden, auch ohne FreeNAS die Daten auslesen.

In der Testkonfiguration sehe ich mir die Integration von AD (in einem Threat https://forums.freenas.org/index.php?threads/freenas-als-wirklich-windows-client-fähige-datenablage-in-einer-mehr-benutzer-umgebung.23717/ wurde dies doch als etwas problematisch dargestellt) mit Windows 2012 R2 Server, Debian Linux und ESX 5.5 genauer an.
 

Ericloewe

Server Wrangler
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Uneingeschränkt? Nein. ZFS braucht direkter Zugriff auf die Platten, wenn es richtig funktionieren soll. Hardware RAID und ZFS ist eine sehr schlechte Mischung. Details dazu gibt es im englischen Forum
 
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