ständige Reboots und Freezes bei Netzwerkzugriff

Motu1

Dabbler
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Oct 28, 2014
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Hallo zusammen,



ich bin eigentlich kein Netzwerk-Greenhorn, aber bei Freenas tue ich mich immer wieder schwer.
seit 2014 betreiben ich das System mit der unten genannten Hardware. Die ersten Jahre verlief alles Problemlos. Wir hatten nur Windows- Systeme im Einsatz.

Die ersten Probleme kamen mit der Einführung des MACs der Frau. Auch die Umstellung Kodi von Windows auf Linux war nicht so geil.
Mit der Timemashine des MACs kamen die ersten Freezes. Die NAS war per ping immer erreichbar, auch die GUI lies sich laden. Sobald aber die Festplatten abgefragt wurden, fror aber auch die GUI ein.
Inzwischen läuft das NAS gar nciht mehr stabil. teilweise crasht das System 3-4mal am Tag.
Das System ist auf einen USB Stick installiert, welchen ich bei den ersten Problemen getauscht habe, jedoch ohne Erfolg.

Mir fällt es extrem schwer, überhaupt die relevanten LOGs und irgendwas sinvolles darin zu finden und ich bin ganz ehrlich, ich sitze hier gerade auf Arbeit und habe Zeit für diesen Artikel, aber zu Hause warten die 11 Monate alten Zwillinge, die alle Freizeit fressen.
Vielleicht kennt jemand gute Tutorials zu Freenas am besten in deutsch ?! Englisch geht aber auch...

Ein weiteres Problem, die letzten 3 Updates von Freenas 11.1 und 2 verliefen problematisch, so dass ich immer über den Bootloader die alte Version laden und es erneut probieren musste.

An sich meine Frage oder Vermutung, defekte Hardware. Lohnt es sich aus eurer professionellen Sicht, mit dieser Hardware neuzuinstallieren?
Lohnt die Installation auf eine kleine SSD?
Habt ihr Tipps, wie ich den defekten Kollegen im System ausmachen kann?


Hardware:
Mainboard ASRock Q1900-ITX
CPU Intel Celeron J1900 / 2 GHz ( Quad-Core )
RAM 2x 8GB 1600MHz DDR3 Non-ECC CL11 SODIMM, 204-pin, 1,5V
SATA Erweiterungsskarte (Raid deativiert) CSL SATA III PCIe Karte 2.0 Controller-/Schnittstellenkarte für SATA III / eSATA III (SSD+HDD Laufwerke)
HDD1 RAID1 2x 1TB WD Green/Blue
HDD2 RAID0 4TB WD Red
HDD3 RAID0 4TB WD Red
Gehäuse Lian Li PC-Q25B
FreeNAS-11.2-U5
 
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Jan 27, 2020
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Fredda

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Jul 9, 2019
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Von der Installation auf USB-Stick wird seit einiger Zeit abgeraten. Seit FreeNAS 11.2 (oder auch schon 11.1) gibt es ziemlich viele Schreibzugriffe auf das Bootdevice. Wenn USB sein muss (z.B. wegen fehlender Anschlüsse) dann am besten einen etwas höherwertigen USB 2.0 (sic!) Stick. Diese bleiben bei Dauerbetrieb etwa kühler.

Die Realtek on-Board NIC ist auch nicht optimal. Die Treiber für FreeNAS sind dafür bekannt, dass sie unter Last ab an mal Probleme bereiten.

Wenn Du einen Hardwaredefekt vermutest solltest Du mal die SMART-Werte kontrollieren. Du lässt doch sicher regelmäßig SMART Tests laufen?
 

Motu1

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Oct 28, 2014
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Du lässt doch sicher regelmäßig SMART Tests laufen?
Smart ist auf den Festplatten aktiv. auf den beiden USB Sticks natürlich nicht.

Nen Ram Test hab ich bisher noch nicht durchführen können... gibt es evtl Freenas interne Methoden dafür?
 

gottestod

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Apr 28, 2015
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Lohnt es sich aus eurer professionellen Sicht, mit dieser Hardware neuzuinstallieren?
RAM 2x 8GB 1600MHz DDR3 Non-ECC CL11 SODIMM, 204-pin, 1,5V
Ohne ECC eher nicht.

Sobald aber die Festplatten abgefragt wurden, fror aber auch die GUI ein.
Das riecht doch nach einem Problem bei den Festplatten oder deren Anbindung.

Es reicht nicht das SMART nur anzuschalten.
Spätestens wenn es Probleme gibt sollte man auch draufschauen.
Am besten natürlich vorher schon mal.

Was hängt eigentlich an der SATA-Erweiterungskarte, du hast doch genug Anschlüsse für die Platten auf dem Board?
Solche Karten werden nicht empfohlen.
Kannst du eingrenzen, ob ein Zugriff auf einen bestimmten Pool / bestimmte Platten zu dem Problem führt?


und habe Zeit für diesen Artikel, aber zu Hause warten die 11 Monate alten Zwillinge, die alle Freizeit fressen.
Herzlichen Glückwunsch nachträglich.
 

Fredda

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Jul 9, 2019
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Nen Ram Test hab ich bisher noch nicht durchführen können... gibt es evtl Freenas interne Methoden dafür?
Du kannst beim Boot-Menu des Servers direkt memtest starten.

Und wie @gottestod schon schrieb, wirf mal einen direkten Blick auf die SMART Werte.
Du hast schon SMART Test Tasks eingerichtet (lang und kurz) und nicht nur den SMART Service eingeschaltet?
 

Motu1

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Oct 28, 2014
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Du hast schon SMART Test Tasks eingerichtet (lang und kurz) und nicht nur den SMART Service eingeschaltet?
Sehr guter Punkt! Job war zwar eingerichtet, aber keine PLatten mehr ausgewählt... Peinlich...
 

Motu1

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Oct 28, 2014
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Was hängt eigentlich an der SATA-Erweiterungskarte, du hast doch genug Anschlüsse für die Platten auf dem Board?
Auch eine sehr gute Frage. werde ich überprüfen, wenn ich eine kleine SATA einhänge, wenn dann die NEuinstallation durchgeführt wird... sofern empfohlen^^
 

micneu

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Mar 23, 2019
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die hardware ist ja schon recht betagt.
- prüfe mal bitte das motherboard, schau dir die Kondensatoren genau an. irgend welche unregelmäßigkeiten?
 

Motu1

Dabbler
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Oct 28, 2014
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Was hängt eigentlich an der SATA-Erweiterungskarte, du hast doch genug Anschlüsse für die Platten auf dem Board?
Solche Karten werden nicht empfohlen.
Konnte gestern endlich mal wieder in das System rein schauen. Scheinbar habe ich beim Plattenumziehen bei der Hälfte einfach aufgehört...
Im Moment hängt eine Festplatte dran, die im RAID1 geführt wird mit einer anderen Platte direkt am Mainboard. Das wollte ich so def. nicht dauerhaft betreiben und habe es schlichtweg vergessen. Das werde ich in den nächsten Tagen/ Wochen einmal beheben und alle Datenplatten an einen Controler hängen.
An Sich würde ich den zusatzcontroller aber für die Installations-SSD benötigen, sind leider nur 4 SATA Anschlüssen direkt auf dem Board....

prüfe mal bitte das motherboard, schau dir die Kondensatoren genau an. irgend welche unregelmäßigkeiten?
Das schaut soweit alles i.O. aus.
 

John Doe

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Aug 16, 2011
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hatte mal das gleiche board. Freenas überhaupt darauf zum laufen zu bringen hat mich einige graue haare gekostet. ich habe stunden im bios verbracht und an den einstellungen rumgespielt, bis es lief. dann lief es aber recht stabil, bzw. das von dir geschilderte Problem hatte ich nicht.

performance war halt immer sehr bescheiden.
würde vllt. mal nach einem gebrauchten supermicro x10 er board und nem günstigen i3 schauen. Für freenas kommt mir nichts anderes als supermicro ins haus.
 

Hirndille

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Feb 12, 2020
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Bzgl. Realtek Netzwerkkarte kann ich Fredda nur zustimmen.
Die Version davon, die auf meinem zuerst benutzten Mainboard (ASRock H81M-irgendwas) verbaut war, hat den Bootvorgang beim Punkt IPMI zum stoppen gebracht, so daß ich eine extra-Netzwerkkarte einbauen musste um überhaupt den Boot abschließen zu können.
Es kann also auch an der Netzwerkkarte liegen, deine Aussage "Sobald auf die Platten zugegriffen wird..." bedeutet ja ebenfalls, dass dann "mehr los ist" auf dem Netzwerkanschluß.
Definitiv ist das "Verteilen" der HDD's die im selben RAID laufen, eine schlechte Idee, aber das hast du ja bereits selbst erkannt.
Und wieso überhaupt RAID ? ZFS will doch "nackte Festplatten" sehen, und kein RAID-Cluster ?

Was mir noch aufgefallen ist, die 16 GB RAM könnten ein wenig "knapp" bemessen sein.
Ganz blöde Frage zum Schluss: Auf Überhitzung der Komponenten hast du auch geachtet ?
Nicht, dass dein Prozessor aufgrund ausgetrockneter Wärmeleitpaste kurz vor dem Hitzetod steht ?
 

Motu1

Dabbler
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Oct 28, 2014
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Hi,
also die Plattenverteilung habe ich korrigiert. die alten non red Platten wurden jetzt auch durch 2 Red Versionen getauscht - Danke Papa :)
Der Zusatz-Controller ist jetzt frei.

Der RAID Verbund ist in Software durch Freenas. Das sind mir einfach zu wichtige Daten, als das ich hier nur auf ZFS und Abbilder vertrauen würde, dafür beschäftige ich mich ehrlich gesgat nicht mehr genug mit der Materie. In meiner Ausbildung hieß es noch, physikalische Backups sind das A und O ;o)

Da mich jetzt ein bisschen das Bastelfieber gepackt hat, suche ich auch Alternativen zum Board und Speicher.
Bei Supermicro habe ich jetzt nicht so viel finden können, was den Micro-ITX Standart entspricht und nciht embedded Prozessoren beherbergt. Bzw ein riesen LOch in die Kasse sprengt.
Momentan würde mich das Asrock C236 WSI reizen. Das bietet massig SATA Schnittstellen direkt vom Chipsatz, 2 Intel NICs, ECC Support und ich könnte auf den Sockel noch einen ungebrauchten Pentium G4560 verbauen.
Was sagt ihr?
Immer unter der Prämisse, dass das NAS bie mir ein Datengrab für Dokumente, Bilder, Filme und Serien ist. Dort nur aut. Backups von meiner Frau ihren MAC laufen.
Vielleicht, will ich mal mit einer virtuellen Instanz eine sichere Surf-Station schaffen. Dafür sollte docjh der Prozessor reichen...

Ganz blöde Frage zum Schluss: Auf Überhitzung der Komponenten hast du auch geachtet ?
Nicht, dass dein Prozessor aufgrund ausgetrockneter Wärmeleitpaste kurz vor dem Hitzetod steht ?
Blöde Fragen gibt es nicht. War auch schon mein Gedanke. Das Gehäuse ist nicht Optimal für einen Luftzug und der Kühler ist auch schrott. Aber laut den Statistiken von Freenas hat die CPU wenig zu tun im Moment. Es sind ein Lüfter jweile vorn und hinten installiert.
Ausschließen kann ich es nicht, kann es aber eigentlich nicht glauben.

Mit dem Board hatte ich damals auch Probleme, da der Prozessor in den 9er oder 10er Freenas Release nicht supported war. Da musste man dann auf einen gesonderten Release zurückgreifen...
 
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Hirndille

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Feb 12, 2020
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Wie wäre es denn mit nem tatsächlichen Server?
Bei diversen Resellern bekommt man günstige Angebote für potentiell sehr leistungsfähige Maschinen mit manchmal vielen Slots für Laufwerke.
Wenn du dir nen "nackten" kaufst, kannst du den nach deinem Gusto ausstatten.
Geräuschkulisse und Stromverbrauch kann dann sozusagen "individuell" gestaltet werden.
Und die Komponenten sind oft für'n Appel und'n Ei zu kriegen, aber trotzdem für den Privatbereich noch beinahe Overkill
Als Beispiel ein Quadcore Xeon L5530 für 2,99 Euro ^^
 
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Motu1

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Oct 28, 2014
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Kenne mich mit der Materie von reiner Serverhardware überhaupt nicht aus.
Diesen Rechner habe ich mit Absicht so zusammengestellt im ITX Format und kompakten Gehäuse, weil ich eigentlich keine Platz habe, an dem ich große Hardware dauerhaft laufen lasse würde.
 

micneu

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Mar 23, 2019
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nur dein mainboard ASRock Q1900-ITX ist keine gute wahl für ein FreeNAS. Schau doch lieber nach einem Mainboard was ECC-Ram unterstützt.
 

Hirndille

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Ein Mini-ITX-Board mit ECC im Consumerbereich zu finden ist so gut wie aussichtslos. Mir fällt da das Supermicro A2SDi-2C-HLN4F ein, aber 250 Euro sind nicht gerade ein Pappenstiel. Zudem da ein Atom C3538 fest drauf ist, ist Aufrüsten nicht möglich und brachiale Rechenpower ist da drin auch nicht wirklich vorhanden...
 

micneu

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ich sehe es so, setzt man eine ordentlich hardware ein, bekommt man weniger probleme. ich nutze jetzt seit 06-2019 mein FreeNAS und habe mir gesagt wenn ich sowas nutzen möchte soll es auch vernünftige hardware sein.
 

John Doe

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ich sehe es so, setzt man eine ordentlich hardware ein, bekommt man weniger probleme. ich nutze jetzt seit 06-2019 mein FreeNAS und habe mir gesagt wenn ich sowas nutzen möchte soll es auch vernünftige hardware sein.

+1


thread wurde im Sep 2016 erstellt, vergleiche es mit dem setup in der signatur ;-)
 

Motu1

Dabbler
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Oct 28, 2014
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hi zusammen,
nach langem hin und her überlegen habe ich mich jetzt für neue Hardware entschieden.

Es wird das folgende Setup werden.
ASRock Rack C236 WSI mini-ITX
Intel Pentium G4560
16GB Kingston Server Premier DDR4 Reg-ECC (Aufrüstung auf 32GB mgl, wenn nötig)
Das OS wird auf eine 120GB WD Green installiert
Und natürlich kommen auch die alten Platten wieder rein.

Da das Board selbst 8 SATA Anschlüssen direkt über den Chipsatz liefert, wird die Erweiterungskarte nicht mehr benötigt.

Wenn ich jetzt eine saubere neue Installation von Freenas 11.3 durchführe, sind euch Probleme bekannt, wenn man die alten Volumes wieder importiert?
Was empfiehlt ihr eigentlich als Speicherquelle für die Logs? Ich hatte inzwischen 3 USB Sticks, alle hatten irgendwann Dateninkosistenzen...
Warum kann man die Logs nicht im OS belassen und ggf einmal Wöchentlich exportieren?
 
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