Hard Disk import

hubi64

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May 8, 2019
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Kann man Festplatten ohne eine RAID Funktion einbinden, oder muss es immer RAID sein ?
 
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gottestod

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Ja, das geht. Allerdings gibt es dann keinerlei Sicherheit für die Daten, wenn die Festplatte oder einzelne Blöcke nicht mehr lesbar sind.
 

hubi64

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May 8, 2019
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Ja, das geht. Allerdings gibt es dann keinerlei Sicherheit für die Daten, wenn die Festplatte oder einzelne Blöcke nicht mehr lesbar sind.
und wie wenn ich fragen darf
Ich habe mich jetzt für raid 0 entschieds . ist das auch ok
 

Stevie_1der

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Feb 5, 2019
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RAID0 (bei FreeNAS heißt das "Stripe") bedeutet, wenn eine der Platten stirbt, sind ALLE Daten auf dem betreffenden Volume weg.
Kann man machen, wenn die Daten absolut unwichtig sind, und man die Schreib- und Leseperformance braucht.

Wenn du ein "Stripe" mit nur einer Platte machst, ist das genau das was du wolltest, eine einzelne Festplatte ohne RAID.

Vielleicht erzählst du mal etwas genauer, was du an Hardware hast, und was du machen willst.
 

hubi64

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Ich habe einen alten I3 mit 8GB RAM.
Einer SSD 128 GB auf der läuft FreeNas und
2 Festplatten a 1TB.
Eigentlich soll dies ein Testserver werden mit dem ich gerne meine Filme, Fotos und Musik
mir und meinem Sohn im Netzwerk zugänglich machen will.
Der Server läuft dann nur wenn er gebraucht wir und nicht dauernd.
MfG
Hubi64
 

hubi64

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May 8, 2019
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Gerne würde ich darau auch einen Plexmediaserver installieren und evtl. OwnCloud oder Nextcloud ….
 

Stevie_1der

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Feb 5, 2019
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Sind die Daten noch irgendwo anders gesichert?
Wenn das wirklich nur ein Testsystem werden soll, nehme ich an ja.

Wenn ja, kannst du es riskieren einfach die beiden Platten als Stripe-Device zu verwenden.
Stirbt eine Platte oder hat Fehler, sind alle Daten auf beiden Platten weg, und du musst sie aus anderer Quelle wiederherstellen.

Sind die Daten nirgendwo sonst gesichert, dann mach lieber einen Mirror ("RAID1") aus deinen Platten.
Damit hast du zwar dann nur den Platz einer Platte verfügbar, aber es kann eine Platte ausfallen ohne dass deine Daten gefährdet sind.

Falls noch nicht vorhanden, solltest du dir auch über ein Sicherungskonzept Gedanken machen.

Plex wird höchstwahrscheinlich laufen, allerdings nur als 1:1 Stream ohne Transcoding (vor allem für 4k wird massiv Rechenleistung benötigt).

Planst du auch schon ein Produktivsystem, oder soll dein Testsystem zum Produktivsystem werden, wenn alles läuft wie gewünscht?
 

hubi64

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May 8, 2019
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Da bin ich mir noch nicht so sicher...
Was heißt Produktivsystem genau ...
Bin mit den Fachbegriffen noch etwas auf dem Kriegsfuß ...
MfG
 

Stevie_1der

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Feb 5, 2019
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Testsystem bedeutet, dass dieses System zum Test dient, quasi als "Spielwiese".
Man kann hier testen, ob das Gewünschte so funktioniert wie man es braucht.
Erfüllt die Software meine Anforderungen (Ist FreeNAS das Richtige für mich, kann es alles was ich brauche und komme ich mit der Bedienung zurecht)?
Was passiert, wenn ich dies und das verstelle?
Was passiert, wenn ich einfach mal eine Platte entferne?
Funktioniert Backup, funktioniert Wiederherstellung so wie gedacht?
Alles was man hier macht, hat keine Auswirkungen, weil sowohl Hardware, Software als auch Daten eben nur zum Test sind.
Ist was kaputt oder gehen Daten verloren, ist es egal weil es nur Spieldaten waren, die eigentlichen Daten sind gesichert und anderswo gespeichert.
Hier eignet sich im Prinzip alles, was die Mindestanforderungen für FreeNAS erfüllt.

Das Produktivsystem enthält die richtigen und wichtigen Daten.
Hier wird nichts rumgespielt, alle größeren Software-Änderungen sollten vorher am Testsystem erfolgreich getestet worden sein, bevor sie hier vorgenommen werden.
Die Daten sind "produktiv", also wichtig und werden entsprechend behandelt, gehegt und gepflegt.
Hier sollte auch größeres Augenmerk auf die Hardware gelegt werden.
Vorzugsweise wird Server-Hardware verwendet (gibt es auch günstig gebraucht), RAM mit ECC (Fehlerkorrektur), gespiegeltes (RAID1) Bootlaufwerk, Daten als RAIDz2 ("RAID6", 2 Paritätsplatten) oder RAIDZ3 (3 Paritätsplatten), oder als striped Mirrors, also mehrere gespiegelte Einheiten werden als Stripe zusammengefasst, je nach Anforderungen an Durchsatz, Anwendung und Speicherplatz.

Bei wirklich wichtigen Anwendungen in Unternehmen gibt es sogar noch ein 3. System in der Mitte, das Qualitätssicherungssystem.
Dies hat 1:1 die selbe Hardware wie das Produktivsystem, und Betriebssystem und Daten werden periodisch 1:1 vom Produktivsystem kopiert.
Was auf dem Testsystem erfolgreich war, wird nochmal auf dem Q-System getestet.
Damit kann man dann mit der selben Hardware und Datenstand wie auf dem Produktivsystem testen, aber wenn doch was schiefgeht fällt das Produktivsystem nicht aus und es kann weiter gearbeitet werden.
Haben wir bei uns in der Firma für SAP, Datenbankserver und Co., ist für den Heimgebrauch aber absolut Overkill.
 

hubi64

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May 8, 2019
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Ich hätte da noch ne Frage, gibt es ein Handbuch für FreeNAS auch auf deutsch ?
 

Stevie_1der

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Feb 5, 2019
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Ich hoffe es ist wenigstens verständlich was ich sagen wollte.

Ich kenne leider keine komplette deutsche Doku für FreeNAS.
Es gibt ein paar Einsteigertutorials auf Deutsch, aber meistens leider nicht besonders ausführlich.
Für mich kein großes Problem, ich kann berufsbedingt Englisch fast so gut lesen wie Deutsch, aber für viele ist das natürlich weitaus schwieriger.

Wenn du Fragen hast, immer raus damit, wir helfen gern.

Ich versuche mal, Aufbau und Organisation von ZFS in groben Zügen zu erklären.
  • In der alleruntersten Schicht stehen Festplatten (disks).
  • Eine oder mehrere disks bilden ein vdev.
    Also entweder 1 HDD, 2 (oder auch mehr) gespiegelte HDDs (mirrors), 2 oder mehr HDDs striped, oder mehrere HDDs als RAIDzN (wobei N von 1 bis 3 die Anzahl der Paritäten anzeigt).
    Dabei sollte die Größe aller Platten in einem vdev gleich sein, ansonsten ist nur die Kapazität der kleinsten Platte nutzbar (außer bei striped).
  • Ein oder mehrere vdevs bilden einen pool.
    Ein pool ist eine Art Blackbox, die den darunterliegenden Zugriff und die Verwaltung abstrahiert, quasi eine "logische" Festplatte.
    Er besteht aus einem oder mehreren vdevs.
  • Auf einem pool kann 1 oder mehrere Datasets angelegt werden.
    In diese datasets können dann die Daten abgelegt werden.
    Ein dataset ist so ähnlich wie eine Partition einer normalen HDD, mit ein paar Unterschieden, der wichtigste ist dass die Größe standardmäßig dynamisch ist.
  • Ein pool ist dann nicht mehr lesbar, wenn ein vdev ausfällt.
Und hier mal ein paar Beispiele:
  • Eine einzelne HDD bildet gleichzeitig vdev und pool.
    Ist die HDD beschädigt, sind die Daten an der beschädigten Stelle oder im schlimmsten Fall alle Daten weg.
  • 2 gleiche HDDs können entweder als mirrored oder striped vdev betrieben werden.
    • als mirror steht die Kapazität einer HDD zur Verfügung, bei Defekt einer HDD sind noch alle Daten zugreifbar.
    • als striped steht die addierte Kapazität beider Platten zur Verfügung, aber stirbt nur eine Platte ist alles weg.
  • 3 oder mehr HDDs können als RAIDzN vdev betrieben werden.
    Werden z.B. 4 HDDs im RAIDz1 verwendet, steht die Kapazität von 3 HDDs zur Verfügung, die Kapazität von 1 HDD wird für Parität verwendet. Eine beliebige HDD kann ausfallen, ohne dass Datenverlust auftritt.
    Werden z.B. 6 HDDs im RAIDz2 verwendet, steht die Kapazität von 4 HDDs zur Verfügung, die Kapazität von 2 HDDs wird für Parität verwendet. Zwei beliebige HDDs können ausfallen, ohne dass Datenverlust auftritt.
  • Man kann auch mehrere vdevs in einem Pool haben.
    Zum Beispiel kann man einen pool aus 2 vdevs bilden, wobei jedes vdev aus einem mirror besteht.
    Man braucht 4 HDDs, hat aber nur eine nutzbare Kapazität von 2 HDDs.
    Es dürfen maximal 2 HDDs ausfallen, in jedem mirror 1.
 

John Doe

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Aug 16, 2011
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freenas ist in meinen augen nicht die richtige plattform für dich.

du benötigst keine hochverfügbare plattform.

wenn das teil nur ab und an mal laufen soll, greif besser zu einer anderen lösung. freenas sollte 24/7 laufen.
stripe volumes, also z.b. 2 hdds zusammen fassen macht man in der regel nicht, da ein totalverlust nur eine frage der zeit ist.

mein tipp: nimm ne externe HDD, pack die daten da drauf, stöpsel die an nen router, der die sachen freigeben kann und lass nen raspberry pi laufen als media player.
 

hubi64

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freenas ist in meinen augen nicht die richtige plattform für dich.

du benötigst keine hochverfügbare plattform.

wenn das teil nur ab und an mal laufen soll, greif besser zu einer anderen lösung. freenas sollte 24/7 laufen.
stripe volumes, also z.b. 2 hdds zusammen fassen macht man in der regel nicht, da ein totalverlust nur eine frage der zeit ist.

mein tipp: nimm ne externe HDD, pack die daten da drauf, stöpsel die an nen router, der die sachen freigeben kann und lass nen raspberry pi laufen als media player.
 

hubi64

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May 8, 2019
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Im Prinzip muss ich dir recht geben.
Hab ich ja auch schon mit meiner Fritzbox.
Aber ich möchte mich doch schon etwas mehr in die Materie einarbeiten ( aus Interresse) und zweitens so bekommt der alte PC doch noch sein Gnadenbrot ....
 

John Doe

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es gibt neben freenas auch noch anderes kostenlose software als NAS OS.

Eines habe ich vor ca. 2-3 jahren mal von gesdehen. Läuft auf BTRFS, hat auch snapshots und du kannst die festplatten einfach so hinzufügen und den pool erweitern.
Ich bin mir nicht sicher, wie der stand ist, dennoch würde ich die empfehlen, dich nach etwas anderem um zu sehen.

Solltest du das hier nicht als training spezifisch für freenas nutzen wollen.
 

Stevie_1der

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Wenn du dich weiterbilden willst, ist FreeNAS schon nicht schlecht, und wer weiß, vielleicht werden ja Begehrlichkeiten geweckt.
Für BSD-Grundlagen bietet sich vielleicht auch noch TrueOS an, bei FreeNAS wurde ja einiges bewußt weggelassen und gesperrt, um sich besser auf die NAS-Kernaufgaben zu kümmern.
 

hubi64

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Plexmediaserver läuft
Nextcloud auch am start ...
doch schon etwas gelernt ...
 
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