FreeNas im Legacy-BIOS-Modus oder UEFI-Modus booten?

Sanno

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Jun 27, 2019
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Liebe Community,

aktuell habe ich meine Hardware für FreeNAS zusammen und rätsel nun vor der Installation von FreeNAS über die Art des boot Vorgangs. Viele sagen das der UEFI-Modus beim Booten State of the art ist. Andere sagen, dass im Serverbereich der Legacy-BIOS Boot eher verwendet werden sollte. Diese Frage muss ich nun noch klären und dann kann es endlich los gehen mit der Installation. Mein Board (ASUS P11C-I) unterstützt wohl UEFI Boot als auch Legacy-BIOS Boot.

Was sagt Ihr bzw. wie würdet Ihre das System installieren.

Ich freue mich sehr über euere Meinung und bedanke mich bereits im Vorfeld für euere Antworten.

Besten Dank

Sanno
 
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Jan 27, 2020
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Wichtig ist doch, in welchem Modus dein Boot-Medium erkannt wird. Wenn du einen USB-Stick verwendest, könnte der u.U. nicht erkannt werden, je nachdem wie du ihn formatierst hast. Soweit wie ich das verstanden habe, unterstützen die aktuellen FreeNAS-Versionen Legacy und UEFI boot.
 

Yorick

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Eben. Ich boote bleistiftsweise von einer kleinen NVMe ssd - also UEFI, weil NVMe mbr nicht mehr kann.
Boot von sata ssd oder usb Stick - deine Wahl. Wird so oder so funktionieren.
 

Sanno

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Jun 27, 2019
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Hallo,

vielen lieben dank für eure schnellen Antworten. Also ich gehe davon aus, dass eine NVMe ssd das gleiche ist wie die von mir verwendete: Transcend MTS420S 120 GB, SSD. Vorgenannte SSD wird auf den M.2 Slot des Mainboards gesteckt. Vielleicht gibt es da auch unterschiede zwischen NVMe und meiner Wahl, diese kenne ich aber leider nicht. Auf jeden Fall, möchte ich von der Transcend SSD booten, gehe ich daher richtig davon aus, dass hierfür der UEFI Boot Modus die richtige Wahl ist?

Herzlichen Dank für euere Unterstützung.

Sanno
 

Yorick

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Nov 4, 2018
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Ein schneller EnteEnteGeh sagt mir, dass dieses Model SATA ist. M.2 kann SATA sein, oder NVMe. In Deinem Fall könntest Du also nach wie vor im BIOS / MBR Modus booten.

Diese Wahl ist leicht geändert: FreeNAS lässt sich mit Konfigurationsbackup schnell neu installieren.

Persönlich wählte ich, ob jetzt SATA oder nicht, UEFI, und liesse es gut sein.
 
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Nach schnellem googlen ist das keine NVMe, macht aber nichts, sollte im UEFI Modus.
 

Sanno

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Jun 27, 2019
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Ich danke euch für euere Hilfe. Nur noch ein Anliegen:

Ich frage bzgl. BIOS oder UEFI, weil ich gelesen habe, dass bei einem Hardwaretausch z.B. wegen defekt der M.2 SSD oder allgemein des Start Datenträgers ein Wiederherstellung mit UEFI komplizierter sein soll. Ich habe daher ein bisschen Sorge, ob ich im Worst Case damit zurecht komme.

Ich habe mir bereits eine zusätzliche Sicherheitstufe überlegt bzw. Nachgelesen. Ich kann ja auch noch einen USB Stick mit gleicher Größer der M.2 SSD auf das Board Stecken und könnte dann im Boot Pool spiegeln.

Das ist nun wirklich meine allerletzte Frage dazu: Ist das vorgeschlagene Szenario Sinnvoll und auch praktikabel im zusammenhang mit UEFI Boot?

Nochmals besten Dank für euere Mühe.

sanno
 

Yorick

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Komplizierter ist relativ. So ich mich recht entsinne, will der FreeNAS installations stick nur BIOS.
Wiederherstellen wäre also:
- Auf BIOS Boot stellen
- Installations USB booten
- UEFI wählen für den neuen Boot drive
- Auf UEFI Boot stellen

Akribisch gesehen zwei Schritte mehr, aber „kompliziert“ - naja.

Spiegelung auf USB scheint mir nicht sinnvoll. Zum Einen sterben USB Boot sticks wie Fliegen, zum Anderen lässt sich von dem gespiegelten Drive auch nur mit BIOS Eingriff booten, automatisch ist das nicht.
 

Yorick

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Ah, Frage: Welches Mainboard ist dies? Ich frage weil x11-ssh zum Beispiel m.2 sata nicht unterstützt, nur m.2 pciex2 NVMe - und da auch nur x2 nicht x4, obwohl, wer weiß, x4 könnte eventuell abwärtskompatibel sein - nicht dass das wirklich einen Test wert ist, x2 ist wohlfeil.
 

Sanno

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Jun 27, 2019
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Also mein Board ist das ASUS P11C-I . Sorry, was ist x11-ssh? Was genau bedeutet das, wenn x11-ssh M.2 nicht unterstützt. Mit SSH habe ich bereits mehrfach zu tun gehabt. Ich gehe davon aus, dass das X11 für einen grafische Anzeige steht. Muss ich nun ggf. davon ausgehen, einen Fehlkauf im Bezug auf die SSD gemacht zu haben? Wie verhält es sich dann, wenn FreeNAS auf einem USB Stick installiert wird. Scheint tatsächlich bei FreeNAS eine gängige Praxis zu sein, habe mich aber aus den von dir beschriebenen Gründen ebenfalls gegen einen USB Stick entschieden. Der USB Stick sollte nur das gespiegelte System enthalten um ggf. (auch wenn mit Eingriff) darauf umswitchen zu können. Ich verwende auf dem Board einen fernwartungsadapter und kann somit das Bios über iKVM auch aus der Ferne aufrufen. Also möglich ist eine Umschaltung sofern die M.2 mal kaputt gehen sollte. Natürlich hast du vollkommen Recht und ein USB Stick wird mir nun keine absolut solide Sicherheit bieten, aber es erscheint mir immer noch sicherer als es garnicht zu machen.

Ergänzung:
Habe gerade mal nachgeschaut, im Handbuch des Boards steht:

M.2 (NGFF) connector (NGFF1)
This connector allows you to install an M.2 device.
This connector supports type 2242 devices on both PCI-E and SATA interface.

Wärst du so lieb und kannst mir die ggf. vorhandene Problematik bzgl. x11-ssh etwas verdeutlichen, sofern das von dir geschilderte Problem bei mir zutrifft. Wie wichtig ist die von dir geschilderte Funktion, benötige ich diese, sofern ich auf FreeNAS auch virtualisieren will. Welche Lösung schlägst du mir vor.


Besten Dank

Sanno
 
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Yorick

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x11-ssh ist ein Board von Supermicro. Dein Asus ist ein "Consumer" Board und wird mit M.2 SATA ohne Probleme funktionieren.

So Du einen USB Stick verwenden willst als Spiegel, schau dass Du USB 2 findest, nicht USB 3. Die sind etwas zuverlaessiger, weil sie nicht so warm werden. Kingston war eine gute Marke, aber das ist auch eine Weile her, und was jetzt noch relativ zuverlaessig ist, weiss ich nicht.
 

Sanno

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Ach Sorry, hatte deine vorherige Antwort und Frage falsch verstanden. Jetzt wo du mir mitgeteilt hast, dass das x11-ssh ein Supermicro Board ist, verstehe ich. Sorry :). Das ASUS P11C-I ist aber nach meinem Wissen kein Consumer Board. Ich denke aber zu verstehen, was du damit gemeint hast, daher die Anführungszeichen. Supermicro ist vermutlich im Serverbereich wesentlich spezialisierter als Asus. Zum USB Stick, danke für deinen Hinweis. Hatte mir nun aber leider bereits den SANDISK Ultra® Fit USB Stick gekauft. Meinst du das ist nicht so gut gewesen?

Ich bedanke mich für deine Unterstützung und die angenehme Kommunikation hier im Forum

Besten Dank

Sanno
 

Yorick

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Oh da hast Du Recht, ich habe dann dazugelernt dass Asus auch Server Boards macht.

"*2 1 x M.2 connector (NGFF 2242, PCI-E Gen3X2 link or SATA signal, gray SATA port will disable when M.2 is SATA
signal)"

SATA geht also im M.2, und einer Deiner sechs on-board SATA ports ist dann nicht mehr fuer Festplatte verwendbar.

Ich gucke auf das Bild von dem Board - schaut aus als waeren es zwei SATA ports, und dann ein Mini-SAS connector fuer 4xSATA "breakout". Dir bleibt also noch der mini-SAS, der blaue SATA, und natuerlich zusaetzliche SAS so Du ein HBA verwendest.

Den Sandisk Ultra Fit hatte ich auch, ist inners zwei Monaten gestorben. Your mileage, it will vary. Falls oder wenn das stirbt, versuche USB 2. Die halten generell laenger, hoere ich. SATA-DOM ist auch beliebt, aber ich glaube Dein Asus kann das nicht.
 

Sanno

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Da fällt mir gerade doch noch mal eine Frage ein:

Ich habe mich für den SANDISK Ultra® Fit USB Stick auch nur entschieden, weil ich davon ausgehe, dass der USB Stick zum Spiegeln die gleiche Größe wie die Quelle haben muss. FreeNAS selbst scheint ja garnicht soviel Platz zu benötigen. Ich hätte hier noch einen 16 GB USB 2 Stick. Würde dieser denn dann mit dem Spiegeln funktionieren?

Ich nutze übrigens tatsächlich keine SAS Festplatten, sondern ein SAS auf SATA Kabel, welches auf 4 SATA Anschlüsse einer Backplane geht. Verbaut sind 4 x 4 TB HDD und eine 500 GB SSD, welche dann als Cache dienen soll. Auf die M.2 SSD soll das FreeNAS installiert werden, nach meinen jüngsten Erkenntnissen durch diesen Thread, wohl mit UEFI Boot (wenn ich dich vorhin richtig verstanden habe, mach das durchaus Sinn). Der USB Stick soll wie beschrieben eine Art FreeNAS System Backup sein.

Nun noch mal abschließend die Frage: Was macht UEFI Boot soviel besser als der Klassische Bios Boot. Sorry das ich das jetzt nochmal aufrolle, aber irgendwie fehlt mir die Erkenntnis des großen Nutzen von UEFI Boot. Vielleicht stelle ich mich auch nur etwas doof an aber irgendwie wird mir das nicht klar.

Besten Dank

Sanno
 
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Was macht UEFI Boot soviel besser als der Klassische Bios Boot. Sorry das ich das jetzt nochmal aufrolle, aber irgendwie fehlt mir die Erkenntnis des großen Nutzen von UEFI Boot.
Für die Anwendung von FreeNAS wirst du keinen Unterschied feststellen, solange alle devices mit UEFI oder eben Legacy-kompatibel sind. Wie Yorick oben schrieb, NVMe benötigt GPT und somit auch UEFI, da du ja kein NVMe am laufen hast, solltes du dir darum keine Sorgen machen.
Warum du jetzt auf USB-Sticks als boot-devices wechselst, obwohl davon von allen Seiten abgeraten wird, versteh ich jetzt aber nicht. Du hast doch mehr als genug SATA connections, nimm die m.2 SSD und fertig.
 

Sanno

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Jun 27, 2019
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Für die Anwendung von FreeNAS wirst du keinen Unterschied feststellen, solange alle devices mit UEFI oder eben Legacy-kompatibel sind. Wie Yorick oben schrieb, NVMe benötigt GPT und somit auch UEFI, da du ja kein NVMe am laufen hast, solltes du dir darum keine Sorgen machen.
Warum du jetzt auf USB-Sticks als boot-devices wechselst, obwohl davon von allen Seiten abgeraten wird, versteh ich jetzt aber nicht. Du hast doch mehr als genug SATA connections, nimm die m.2 SSD und fertig.

Das hast du leider falsch verstanden. Ich habe keinen Wechsel zum USB Stick als Boot device vor. Mein Vorhaben ist wie in der von dir zitierten Nachricht folgendes:

Auf die M.2 SSD soll das FreeNAS installiert werden, nach meinen jüngsten Erkenntnissen durch diesen Thread, wohl mit UEFI Boot (wenn ich dich vorhin richtig verstanden habe, mach das durchaus Sinn). Der USB Stick soll wie beschrieben eine Art FreeNAS System Backup sein.

Liest sich das tatsächlich so, als würde ich euere Ratschläge ingorieren?

Besten Dank

Sanno
 
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Jan 27, 2020
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Du willst das boot-device (m.2 SSD) auf einen USB-Stick spiegeln? Also einen boot-pool aus SSD und USB-Stick? Da habe ich keine Erfahrungswerte, aber wenn USB-Sticks generell als unreliable gelten, würde ich in diese Lösung nicht soviel Energie investieren. Eine SSD als boot-medium ist genauso vertrauenswürdig, wie eine SSD+ein USB-Stick (der relativ schnell stirbt). Außerdem müssen beide boot-devices die gleiche Größe haben.
 

micneu

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Mar 23, 2019
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@Sanno ich verstehe gerade dein problem nicht. Bitte antworte mir mal auf 2 fragen:
- Wo Setzt du FreeNAS ein
- Wird es im Produktiv (Firma) oder Privat eingesetzt?
 

Sanno

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Jun 27, 2019
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@micneu Von einem Problem würde ich hier nicht sprechen wollen, vielmehr geht es darum, zu erfahren, wie Ihr das handhabt. Kurz zu deinen Fragen:

Wo setzt du FreeNAS ein?
Ich muss nun leider mit einer Gegenfrage antworten: Was meinst du konkret mit "Wo" (auf welcher Hardware?, an welchem Ort?)

Wird es im Produktiv (Firma) oder Privat eingesetzt?
Für mich persönlich ist alles im produktiven Einsatz, was nicht nur als Testumgebung läuft. Um die Frage zum Einsatzzweck zu beantworten, so sollen private als auch geschäftliche Daten darauf gespeichert werden.

Wichtig: Es gibt wie bereits erwähnt kein großes Problem, sondern nur die Frage, auf welchem Medium eine Spiegelung des FreeNAS Betriebssystems abgelegt werden kann und ob es Sinn macht hierfür als Backupmedium einen USB Stick zu verwenden.

Beste Grüße

Sanno
 

Patrick M. Hausen

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Nov 25, 2013
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  • Es macht überhaupt nix, wenn Du nur ein FreeNAS-Bootmedium hast, so lange das nicht gerade ein USB-Stick ist.
  • Regelmäßiges Config-Backup ist wichtiger.
  • Kann man auch per Cronjob auf dem Daten-Pool ablegen und z.B. 30 Tage durchrotieren.
  • Wenn das Boot-Medium kaputt geht: reparieren, Pool importieren, Config-Backup auf den lokalen Rechner kopieren und übers UI wieder einspielen - fertig.
 
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