System dataset Pool - USB Mirror sinnvoll?

Urcle

Dabbler
Joined
Dec 17, 2018
Messages
18
Hallo zusammen,

ich habe derzeit FreeNAS auf 2x 32GB USB-Sticks als mirror aufgesetzt. (mein Datenpool ist verschlüsselt und muss bei einen Reboot entsperrt werden)

Unter System/System Dataset habe ist das Dataset "freenas-boot" ausgewählt. Nun habe ich im Handbuch gelesen das es nicht empfohlen wird das System Dataset auf einem Flash Laufwerk zu betreiben.
"Do not put the system dataset on a flash drive or other media with limited space or write life."

Wie ist eure Einschätzung bzw. Erfahrung zu diesen Thema?

Ich tendiere ja dazu es so zu lassen = Für den Fall des Falles habe ich ja extra das Mirror angelegt um im Falle eines Ausfalls eines Sticks reagieren zu können ohne das OS neu aufzusetzen.
Allerdings habe ich bis dato keine Erfahrung mit den langfristigen Einsatz (3-6 Jahre) von USB-Sticks im Dauerbetrieb.

Vielen Dank vorab.
 
Last edited:

Mr. Slumber

Contributor
Joined
Mar 10, 2019
Messages
182
Hallo,

die Debatte Boot-USB/Boot-SSD ist Legion... ;)

Ich persönlich habe ebenfalls mit 2x USB Stick mirror gestarted, hatte auch nie Probleme im Gegensatz zu anderen Berichten hier im Forum. Habe aber auch bewusst stets nur USB2.0 Sticks genommen. Denke das ein USB Stick zum Problem wird ist nicht eine Frage ob, sondern wann.

Daher habe ich mich dann entschieden den "Hersteller Vorgaben" zu folgen und habe mir eine günstige 128GB SSD von Intel gekauft, da diesen einen guten Ruf bezüglich Robustheit/Langlebigkeit haben. Bis dato nie bereut und bin zufrieden.

Just my 2 cent, im Forum gibt es aber natürlich auch genügend Berichte über USB Boot Sticks die seit Jahren ohne Probleme laufen.
 

Stevie_1der

Explorer
Joined
Feb 5, 2019
Messages
80
Unter System/System Dataset habe ist das Dataset "freenas-boot" ausgewählt.
Dass auf dem Boot-Pool irgend etwas anderes als die Boot-Daten abgelegt werden, wird im Handbuch und im Forum nicht empfohlen, vor allem nicht bei 32GB USB-Sticks.

Ich vermute (hab ich noch nie ausprobiert), dass die vielen kleinen writes, die im System Dataset auftreten, einen USB-Stick eher früher als später töten werden.

"Do not put the system dataset on a flash drive or other media with limited space or write life."
Ich verstehe diese Stelle sogar so, dass auch eine SSD nicht für das System Dataset empfohlen wird, und SSDs haben eine um Größenordnungen höhere Haltbarkeit als USB-Sticks.

Auch ich überlege, das System Dataset nicht auf die Datenplatten zu legen.
Aber ich würde wohl eine (oder besser zwei im Mirror) SSDs mit hoher write-endurance verwenden, und eventuelle jails ebenfalls hier ablegen.
Hier habe ich eine kleine Übersicht gefunden: Thomas Krenn Wiki: Intel SSDs im Überblick.
Intel 710 mit bis zu 1,1PBW könnte günstig gebraucht verfügbar sein, oder eine S3700 mit bis zu 14,6PBW.
 

Mr. Slumber

Contributor
Joined
Mar 10, 2019
Messages
182
Kurzer Auszug aus dem aktuellen FreeNAS® Quick Hardware Guide:

Boot Devices
SSDs are strongly recommended over USB flash drives. Most cheap SSDs from reputable brands
like Samsung, Crucial, Intel, Toshiba, SanDisk or Western Digital will work well. SATA or NVMe
are both good options.

Vielleicht hilft Dir das weiter. :)
 

Urcle

Dabbler
Joined
Dec 17, 2018
Messages
18
Hallo zusammen,
danke für die schelle Reaktion auf mein Anliegen.
Nach längerer Überlegung bin ich nun zu dem Entschluss gekommen das ich wie folgt mit dem System Dataset umgehen werde.
A Hauptsystem
Umzug auf ein Mirror auf 2 vorhandenen NVMe Karten.
Eine Anschaffung einer weiteren HDD/SDD fällt aus da bereits alle 16 SATA Port und PCIe Steckplätze belegt sind

Hier stellt sich noch dir Frage wie groß die Partition ausfallen sollte? Ich hätte an 5-10 GB gedacht.

B Backup/Test System
bleibt wie gehabt quasi als Feldtest, sollte sich eine Laufzeit von 3-4 Jahren ergeben wären meine Erwartungen für einen USB-Stick erfüllt.
Kingston gibt für den DataTraveler G2 eine Garantie von 5 Jahren an, allerdings ist das nicht weiter erläutert in welchem Umfang/Nutzungsszenario diese gilt.
 

Stevie_1der

Explorer
Joined
Feb 5, 2019
Messages
80
A Hauptsystem
Umzug auf ein Mirror auf 2 vorhandenen NVMe Karten.
Eine Anschaffung einer weiteren HDD/SDD fällt aus da bereits alle 16 SATA Port und PCIe Steckplätze belegt sind
Wäre eine Möglichkeit, wenn noch genug Platz vorhanden ist.

Wenn nicht, du hast doch ein X11SSH-CTF mit integriertem SAS3008, wie wäre es mit einem Expander?
Der braucht den Slot nur zur Stromversorgung, aber Strom kann bei vielen auch über Molex-Stecker kommen, so dass man ihn quasi irgendwohin montieren kann (passender Luftstrom vorausgesetzt).

B Backup/Test System
bleibt wie gehabt quasi als Feldtest, sollte sich eine Laufzeit von 3-4 Jahren ergeben wären meine Erwartungen für einen USB-Stick erfüllt.
Kingston gibt für den DataTraveler G2 eine Garantie von 5 Jahren an, allerdings ist das nicht weiter erläutert in welchem Umfang/Nutzungsszenario diese gilt.
Beim Boot-Dataset hast du fast keine Schreibbelastung, und trotzdem gibt es immer wieder Berichte über gestorbene Sticks.
Wenn aber pausenlos Logs oder andere kleine Writes passieren, wird der Stick vermutlich viel früher sterben.
Ein Erfahrungsbericht wäre interessant.
 

Urcle

Dabbler
Joined
Dec 17, 2018
Messages
18
Zur Info:
System B: Der erste USB-Stick hat sich nach etwas über 3 Monaten verabschiedet! -> Hier habe ich nun 2 SSDs über USB hinzugefügt
System A: Hier war das System-Dataset etwa 4 Wochen im Einsatz -> dennoch habe ich auch hier einen USB-Stick vorsichthalber getauscht
-> nach einem Reboot hatte ich 1 2 Checksum-Fehler "zpool stat freenas-boot" ebenso hatte ich täglich 1-2 Meldungen im kernel log wie folgt:
(da9:umass-sim1:1:0:0): WRITE(10). CDB: 21 00 00 e9 10 39 00 00 01 00
(da9:umass-sim1:1:0:0): CAM status: CCB request completed with an error
(da9:umass-sim1:1:0:0): Retrying command
 
Top